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Philippinen: Nach dem Verzehr einer Schildkröte sterben drei Menschen


Schildkröte gekocht
Gulasch gegessen: Drei Tote und Dutzende Verletzte

Von t-online, sbi

04.12.2024 - 18:09 UhrLesedauer: 2 Min.
imago images 0441547660Vergrößern des Bildes
Das philippinische Traditionsgericht Adobo (Archivbild): Das Fleischgericht ist bei den Einheimischen sehr beliebt. (Quelle: IMAGO / Imagn Images)

Nach dem Verzehr eines traditionellen Gerichts auf den Philippinen sterben drei Menschen. Offenbar hatten sie eine giftige Schildkröte gegessen.

Auf den Philippinen sind drei Menschen gestorben und mindestens 32 wurden in ein Krankenhaus eingeliefert. Zuvor hatten sie eine als Fleischbeilage zubereitete, gefährdete Meeresschildkröte gegessen, berichtet der Sender BBC.

Demnach hätten Dutzende Angehörige des indigenen Volkes der Teduray berichtet, dass sie Symptome wie Durchfall, Erbrechen und Bauchkrämpfe gehabt hätten, seit sie das Gericht in der vergangenen Woche gegessen hatten. Das teilten die Behörden der Provinz Maguindanao del Norte mit.

Schildkröte hatte möglicherweise giftige Algen gefressen

Obwohl das Jagen und der Verzehr von Meeresschildkröten per Gesetz auf den Philippinen verboten sind, werden die Meerestiere in manchen Regionen dennoch als traditionelle Delikatesse gegessen. Das Problem seien dann Meeresschildkröten, die kontaminierte Algen fressen. Laut dem Magazin "Science Direct" können Meeresschildkröten für den Menschen giftig werden, wenn sie giftige Algen mit Cyanobakterien fressen.

In dem aktuellen Fall wurde das Tier als Adobo zubereitet. Dabei handelt es sich um ein beliebtes philippinisches Gericht aus in Essig und Sojasauce, gedünstetem Fleisch und Gemüse. Das Fleisch ist vergleichbar mit Gulasch. Einige Hunde, Katzen und Hühner, die damit gefüttert wurden, seien ebenfalls gestorben, sagte eine Behördensprecherin der BBC. Sie fügte hinzu, dass die Todesursachen untersucht werden.

Meeresschildkröten sind gefährdete Art

Die Bewohner von Datu Blah Sinsuat, einer Küstenstadt, die für ihre weißen Sandstrände und das klare Wasser bekannt ist, beziehen ihre Nahrung häufig aus dem Meer. Die meisten der ins Krankenhaus eingelieferten Patienten seien laut lokalen Medien inzwischen entlassen worden. Die drei Toten seien – der örtlichen Tradition entsprechend – sofort beerdigt worden.

Von der Lokalpolitik seien die Behörden angewiesen worden, das Jagdverbot für Meeresschildkröten in der Region strikt durchzusetzen, damit sich so eine Lebensmittelvergiftung nicht wiederholt.

Die meisten Meeresschildkrötenarten gelten als gefährdet und es ist auf den Philippinen illegal, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten. In manchen Kulturen werden Meeresschildkröten jedoch wegen ihres Fleisches und ihrer Eier gejagt, denen man medizinische Eigenschaften zuschreibt.

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