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Philippinen: Nach dem Verzehr einer Schildkröte sterben drei Menschen


Tödliches Fleischgericht
Nach Verzehr von Schildkröte: Drei Tote und Dutzende Verletzte

Von t-online, sbi

Aktualisiert am 05.12.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0441547660Vergrößern des Bildes
Das philippinische Traditionsgericht Adobo (Archivbild): Das Schmorgericht ist dort sehr beliebt. (Quelle: IMAGO / Imagn Images)
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Nach dem Verzehr eines traditionellen Gerichts auf den Philippinen sind drei Menschen gestorben. Offenbar hatten sie eine giftige Schildkröte gegessen.

Auf den Philippinen sind drei Menschen gestorben und mindestens 32 in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Zuvor hatten sie das geschmorte Fleisch einer gefährdeten Meeresschildkröte gegessen, berichtet der Sender BBC.

Dutzende Angehörige des indigenen Volkes der Teduray berichteten von Symptomen wie Durchfall, Erbrechen und Bauchkrämpfen, nachdem sie in der vergangenen Woche das Fleischgericht gegessen hatten. Das teilten die Behörden der Provinz Maguindanao del Norte mit.

Schildkröte hatte möglicherweise giftige Algen gefressen

Obwohl das Jagen und der Verzehr von Meeresschildkröten per Gesetz auf den Philippinen verboten sind, werden die Meerestiere in manchen Regionen dennoch als traditionelle Delikatesse gegessen. Aus gesundheitlicher Sicht ist das Problem dabei, dass es vorkommt, dass Meeresschildkröten kontaminierte Algen fressen. Laut dem Magazin "Science Direct" können Meeresschildkröten für den Menschen giftig werden, wenn sie giftige Algen mit Cyanobakterien verzehrt haben.

In dem aktuellen Fall wurde das Tier als Adobo zubereitet. Dabei handelt es sich um ein beliebtes philippinisches Gericht aus in Essig und Sojasauce, gedünstetem Fleisch und Gemüse. Das Fleisch wird ähnlich wie beim Gulasch geschmort. Einige Hunde, Katzen und Hühner, die auch mit dem Adobo gefüttert worden waren, seien ebenfalls gestorben, sagte eine philippinische Behördensprecherin der BBC. Sie fügte hinzu, die Todesursachen würden untersucht.

Meeresschildkröten sind gefährdete Art

Die Bewohner von Datu Blah Sinsuat, einer Küstenstadt, die für ihre weißen Sandstrände und das klare Wasser bekannt ist, beziehen ihre Nahrung häufig aus dem Meer. Die meisten der ins Krankenhaus eingelieferten Patienten sind lokalen Medien zufolge inzwischen entlassen worden. Der örtlichen Tradition entsprechend sind die drei verstorbenen Personen sofort beerdigt worden.

Von der Lokalpolitik seien die Behörden angewiesen worden, das Jagdverbot für Meeresschildkröten in der Region strikt durchzusetzen, damit sich tödliche Lebensmittelvergiftungen dieser Art nicht wiederholen.

Die meisten Meeresschildkrötenarten gelten als gefährdet. Auch auf den Philippinen ist es illegal, sie zu fangen, zu verletzen oder zu erlegen. In manchen Kulturen werden Meeresschildkröten jedoch weiterhin gejagt: wegen ihres Fleisches und auch wegen ihrer Eier, denen man medizinische Eigenschaften zuschreibt.

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