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Michael Schumacher: Acht Uhren und eine Schatulle für 3,2 Millionen Euro versteigert


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Im Auktionshaus Christie's in Genf
Uhren von Michael Schumacher für fast 3,2 Millionen Euro versteigert


Aktualisiert am 14.05.2024Lesedauer: 4 Min.
Michael Schumacher blickt 1998 auf die Uhr. Er sammelt teuere und seltene Chronografen.Vergrößern des Bildes
Michael Schumacher 1998 bei einem Blick auf die Uhr (Archivbild): Er sammelt teure und seltene Chronografen. (Quelle: Pius Koller/imago-images-bilder)
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Am Montag hat die Auktion nicht stattfinden können: Das Auktionshaus war gehackt worden. Nun aber haben acht Uhren und eine Schatulle aus der Kollektion von Rennfahrer-Legende Michael Schumacher neue Besitzer gefunden.

Die "Rare Uhren"-Versteigerung des renommierten Auktionshauses Christie's ist eines der Jahres-Highlights für Menschen mit gefülltem Geldbeutel und Spaß an besonderen Chronografen am Handgelenk oder im Safe: In der Auktion am Dienstag wurden insgesamt 164 Uhren angeboten, deren Schätzpreise zwischen 10.000 Schweizer Franken (rd. 10.200 Euro) und zwei Millionen Schweizer Franken (rd. 2.040.000 Euro) lagen.

Nach 130 Uhren kommen die von Michael Schumacher

Ab dem Angebot Nr. 130 ist für die Bieter und Bieterinnen zum Faktor der spektakulären und seltenen Uhren auch noch ein Promifaktor hinzugekommen: Dann sind acht Uhren und eine Uhrenschatulle zum Verkauf angeboten worden, die bisher dem Rennfahrer Michael Schumacher gehört haben. Seine Familie hat die Sammlerstücke in den Verkauf gegeben.

Alexandre Gouverneyre, der Uhrenspezialist des Auktionshauses, sagte der Nachrichtenagentur dpa, die Uhrensammlung von Michael Schuhmacher sei sehr groß: "Die Familie denkt, dass diese speziellen Stücke in Sammlungen besser aufgehoben sind." Jene Uhren, die Michael Schumacher selbst oft getragen hat und somit einen hohen persönlichen Wert besitzen, würden nicht veräußert.

Geldprobleme hat die Familie der Motorsport-Ikone auch zehn Jahre nach dem schweren Skiunfall von Michael Schumacher wohl nicht. Über Schumachers Gesundheitszustand gibt es keine aktuellen Informationen.

Das Auktionshaus wurde gehackt

Eigentlich sollten Schumachers Uhren schon am gestrigen Montag unter den Hammer kommen. Doch die Auktion wurde verschoben – weil das Auktionshaus Christie's gehackt worden war. Hacker haben die Homepage von Christie's attackiert und die Seite weitgehend offline genommen. Das ist nicht nur ein praktisches Problem: Viele Auktionen und damit auch Transaktionen von sensiblen Daten finden inzwischen auch auf digitalem Wege statt. Ein Vertrauensverlust an dieser Stelle könnte also schmerzliche Folgen haben. Christie's betont nun, alles im Griff zu haben. Doch wenn das zweitgrößte Auktionshaus der Welt derart angreifbar ist, gilt das für die kleinere Konkurrenz wohl erst recht. Noch ist auch unklar, warum die Hacker sich Christie's ausgesucht haben.

Michael Schumachers Uhren in der Auktion sind von den Marken Audemars Piguet und F.P. Journe und laut Schätzpreisen zwischen 150.000 Franken (153.000 Euro) und zwei Millionen Franken (rd. 2.040.000 Euro) taxiert. Während seiner aktiven Rennfahrerzeit war Schumacher passionierter Uhrensammler und hatte sehr seltene Stücke – teils Unikate – in seinem Besitz. Insgesamt wird der nun zu veräußernde Teil der Sammlung des früheren Formel-1-Stars (Benetton, Ferrari, Mercedes) auf einen Gesamtwert von rund 3,75 Mio. Euro geschätzt.

Diese Uhren sind in der Auktion:

Audemars Piguet-Uhr mit Ferrari-Pferd aus der Kollektion von Michael Schumacher mit Weißgold war ein extra angefertigtes Präsent von Schumachers Ferrari-Mentor Jean Todt. Der Schätzpreis lag bei 150.000 bis 250.000 Franken. Sie wurde teurer als geschätzt für 330.000 Franken verkauft (rd. 336.000 Euro).

Die limitierte F.P. Journe Platinum Edition-Uhr hatte einen Schätzpreis von 150.000 bis 250.000 Franken. In diesem Bereich blieb das Gebot auch: Diese Uhr wurde für 160.000 Franken verkauft (rd. 163.000 Euro).

Diese Uhr ist ebenfalls aus der Platinum Edition von F.P. Journe und kommt ebenfalls auf Schätzpreise zwischen 150.000 bis 250.000 Franken. Diese Uhr wurde innerhalb dieser Schätzung, aber teurer als die Uhr zuvor für 180.000 Franken verkauft (rd. 183.000 Euro).

Diese F.P. Journe-Uhr ist eines der seltensten Modelle des Herstellers. Der Schätzpreis lag – bei 150.000 bis 250.000 Franken. Die Sammler wussten die Seltenheit auch zu schätzen: Die Uhr wurde für 200.000 Franken (rd. 203.000 Euro) versteigert.

Dieses Chronometer besticht durch seine technische Finesse mit zwei "resonierenden" Uhrensystemen. Der Schätzpreis lag bei 300.000 bis 500.000 Franken. Diese Uhr wurde für 310.000 Franken (rd. 316.000 Euro) versteigert, blieb damit am unteren Ende der Schätzung.

Diese Uhr, eine "Tourbillon Souerain", ist eine von nur 99 Uhren dieser Art, die je gefertigt wurden. Der Schätzpreis lag bei 300.000 bis 500.000 Franken. Diese Uhr wurde für 510.000 Franken verkauft (rd. 520.000 Euro) knapp über dem Schätzpreis in neue Hände gegeben.

Diese Uhr ist das Highlight aus der Schumacher-Kollektion: ein Einzelstück, in Auftrag gegeben extra für Michael Schumacher durch seinen Ferrari-Mentor Jean Todt. Die Symbole stehen für Schumachers sieben Weltmeisterschaftsgewinne, für seinen Rennstall Ferrari und der Helm steht für Michael Schumacher selbst. Der Schätzpreis lag bei ein bis zwei Millionen Franken. Diese Uhr brachte erwartungsgemäß die höchste Summe bei der Auktion: 1.200.000 Franken (rd. 1.224.000 Euro). Aus den anvisierten zwei Millionen Euro wurde allerdings nichts.

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Das "Schnäppchen" der Auktion ist Michael Schumachers gravierte Uhrenschatulle. Diese wurde auf 5.000 bis 10.000 Franken geschätzt. Sie wurde dann doch noch teurer und ein Sammler kann nun für 15.000 Franken (rd. 15.300 Euro) seine Uhren hineinlegen.

Dieses rare Rolex-Chronometer war ebenfalls in Besitz Michael Schumachers. Der Schätzpreis lag bei 250.000 bis 500.000 Franken. Diese Uhr wurde für 220.000 Franken (rd. 224.000 Euro) knapp unter dem Schätzpreis verkauft – und ist damit fast ein Schnäppchen.

Der geschätzte Erlös der Auktionen lag also bei etwa 4 Millionen Franken. Eingenommen wurden nun rund 3,1 Millionen Franken (3,2 Millionen Euro). Die Schumachers dürften trotzdem zufrieden sein.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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