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Michael Schumachers Luxus-Uhren werden versteigert – es geht um Millionen


"Sammler elektrisiert"
Es geht um Millionen: Schumacher-Familie lässt Uhren versteigern

Von dpa, raf

Aktualisiert am 14.05.2024Lesedauer: 3 Min.
Großer Preis von Australien 1998: Michael Schumacher schaut auf seine Uhr.Vergrößern des Bildes
Großer Preis von Australien 1998: Michael Schumacher schaut auf seine Uhr. (Quelle: Hoch Zwei/imago-images-bilder)

Sieben besondere Uhren von Rennfahrer-Legende Michael Schumacher kommen am Montag in Genf unter den Hammer. Die Schmuckstücke wären schon ohne Promi-Bonus viel Geld wert.

30 Jahre nach dem ersten Formel-1-Sieg von Michael Schumacher lässt seine Familie sieben besondere Uhren und eine Schatulle aus seiner Sammlung versteigern. Die Auktion erfolgt in Genf, nicht weit vom Wohnsitz der Schumacher-Familie entfernt, und könnte Millionen bringen.

Der ehemalige Formel-1-Fahrer war ein großer Uhrensammler und besaß seltene Stücke, die von den besten Uhrmachern der Welt teils extra für ihn gefertigt wurden. Die Versteigerung steht unmittelbar bevor, sie findet am kommenden Montag (13. Mai) statt.

Dass Michael Schumacher eine Vorliebe für Luxusuhren hatte, war bekannt. Er war lange Jahre Botschafter der Marke Omega, sodass diverse Sondermodelle der Speedmaster seinen Namen tragen. 2010 ging Schumacher eine Partnerschaft mit Audemars Piguet ein. Dass er auch andere Marken schätzte, zeigen die sieben Uhren, die im Mai bei Christie’s unter den Hammer kommen werden.

Vom Handgelenk des großen Rennfahrers

Remi Guillemin, Uhrenexperte des Auktionshauses Christie's, ist sich unsicher, ob der Promi-Effekt den Preis der Uhren hochtreiben wird. Er betont jedoch: "Die Schätzpreise pro Stück – zwischen 150.000 und zwei Millionen Franken – haben keinen Promi-Aufschlag." Aber er fügt hinzu: "Aber egal, wessen Handgelenk die Uhr zieren wird, derjenige wird immer daran denken, dass sie Michael gehört hat, einem der größten Rennfahrer aller Zeiten."

Unter den zur Versteigerung stehenden Uhren befindet sich ein Modell der Manufaktur F.P. Journe mit einem Zifferblatt in Ferrari-Rot mit Symbolen seiner sieben Weltmeistertitel. Diese Uhr war ein Weihnachtsgeschenk des damaligen Ferrari-Teamchefs Jean Todt und wird auf einen Wert zwischen ein bis zwei Millionen Franken (etwa zwei Millionen Euro) geschätzt. Ein weiteres Geschenk von Todt ist ein Audemars Piguet Royal Oak Chronograph, der auf 150.000 bis 250.000 Franken geschätzt wird. Eine seltene Paul Newman Daytona-Uhr von Rolex wird ebenfalls versteigert und ist auf mindestens 200.000 Franken taxiert.

Verhältnismäßig preiswert könnte nur ein Stück werden

Für Schnäppchenjäger gibt es eine Schatulle für fünf F.P .Journe-Uhren, die einzeln versteigert werden und deren Preis auf 5.000 Franken geschätzt wird. Guillemin glaubt jedoch, dass Sammler das gesamte Set ersteigern möchten, inklusive der Schatulle.

Sollten die Uhren zum Höchstpreis verkauft werden, könnte die Auktion mehr als vier Millionen Franken einbringen. Sollten die Bieter hart um die Uhren konkurrieren, könnte der Erlös sogar noch höher ausfallen. Warum genau die Familie sich dazu entschieden hat, diese Uhren zu versteigern, bleibt unklar.

Die Gründe für die Versteigerung sind unklar

Geldnöte werden kaum der Grund sein. Michael Schumacher soll als eine der Ikonen des Motorsports finanziell gut vorgesorgt haben. Während seiner aktiven Karriere schätzte die Zeitschrift Forbes sein Einkommen auf rund eine Milliarde Dollar. Angesichts seiner langjährigen Tätigkeit als Werbegesicht für eine Vermögensberatungsfirma kann davon ausgegangen werden, dass Schumacher sein Vermögen klug investiert hat. Zu den Besitztümern der Familie zählen Immobilien in exklusiven Lagen wie der Schweiz, Mallorca und den USA. Mittlerweile sind zehn Jahre seit dem schweren Skiunfall von Michael Schumacher in den französischen Alpen vergangen. Informationen zu seinem aktuellen Gesundheitszustand gibt es nicht. Nur wenige Menschen wissen, wie es der Formel-1-Legende tatsächlich geht.

Die Ankündigung der Versteigerung hat bereits große Aufmerksamkeit erregt und Uhrensammler weltweit sind elektrisiert. Guillemin berichtet: "Viele Europäer, natürlich auch aus Deutschland, und Amerikaner, aber auch viele Interessenten aus Asien und dem Nahen Osten sind dabei."

Für das Auktionshaus Christie's bedeutet eine erfolgreiche Versteigerung eine gute Einnahmequelle: Der Käufer muss auf den erzielten Preis eine Prämie an das Auktionshaus zahlen – je nach Preis zwischen 20 und 26 Prozent.

Schumacher-Fans reagierten weniger gelassen auf die Ankündigung der Versteigerung. Auf der Instagram-Seite des Auktionshauses stößt die Ankündigung auf Bestürzung. "Das ist einfach nur traurig", schreibt ein Schumi-Fan unter das Video. Andere kommentieren mit einem gebrochenen Herzen.

Verwendete Quellen
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