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Vermisster Zweijähriger in Frankreich: 1989 verschwand Yannis Moré ähnlich


Bis heute ungeklärt
Zweijähriger verschwunden – einen ähnlichen Fall gab es bereits einmal

Von t-online, mam

Aktualisiert am 16.07.2023Lesedauer: 2 Min.
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Suchtrupps in den französischen Alpen: Seit Samstag ist dort ein zweijähriger Junge verschwunden. (Quelle: Durand Thibaut/ABACA/imago-images-bilder)
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Seit Tagen gilt in Frankreich ein Zweijähriger als vermisst. Schon einmal verschwand ein Kleinkind in der Gegend unter ähnlich mysteriösen Umständen, wie Emilé.

In Frankreich ist am vergangenen Samstag ein zweijähriger Junge aus einem abgelegenen Bergdorf verschwunden. Eine viertägige Suchaktion wurde am Donnerstag erfolglos eingestellt und so rätseln Ermittler und Bewohner des Dorfes noch immer um den Verbleib des kleinen Émile. Doch es ist nicht der erste derartige Fall in der Gegend.

Bereits 1989 verschwand in dem gleichen Département Alpes-de-Haute-Provence ein Kind auf mysteriöse Weise. Bis heute gilt der Fall als ungeklärt. Der damals dreijährige Yannis Moré spielte mit seinen Geschwistern im Dorf Ganagobie, als seine Mutter ihn das letzte Mal sah. Das Dorf liegt nur 60 Kilometer entfernt von Le Vernet, dem Ort, in dem der kleine Emilé am vergangenen Samstag verschwunden war.

Auch damals suchten Gendarmen, Soldaten, Feuerwehrleute und Freiwilligen nach dem Kind. Doch es konnten keine Zeugen oder Verdächtigen, die mit dem Verschwinden des Dreijährigen in Verbindung stehen könnten, gefunden werden.

Kleidung des Dreijährigen Yannis Moré wurde gefunden

Erst sechzehn Monate später fand ein Jäger – nur 600 Meter vom Elternhaus des Jungen entfernt – die Unterhose, eine Socke, den Trainingsanzug und den Anorak des Dreijährigen, berichtet die französische Zeitung "La Provence". Demnach sei der Gummizug der Jogginghose von einem spitzen Gegenstand zerschnitten worden, der Reißverschluss des Anoraks defekt.

Ermittler gingen laut dem Medienbericht davon aus, dass die Kleidungsstücke erst nach der Durchsuchung des Waldstückes dort abgelegt wurden – etwa von der Person, die Yannis möglicherweise entführt hatte. Diese aber ist bis heute unbekannt. Eine DNA-Analyse brachte keine Ergebnisse. Auch Blutspuren konnten nicht gefunden werden.

Seine Mutter ist bis heute im Ungewissen darüber, was ihrem Kind widerfahren ist und ob er, der nun bereits ein erwachsener Mann wäre, noch lebt. "Yannis ist vielleicht bei einer neuen Familie oder im Ausland", sagte die Mutter des Vermissten im Jahr 2016 zu "La Provence".

Ermittler schließen Tierangriff auf Emilé nicht aus

Ob die Eltern des seit vergangenen Samstag vermissten Emilé mehr Gewissheit bekommen, bleibt abzuwarten. Der Zweijährige war bei seinen Großeltern im Ort im Urlaub gewesen, als diese ihn am Samstagabend aus dem Blick verloren hatten und er verschwand.

Nach einer erfolglosen Suchaktion konzentrieren sich die Fahnder im Moment auf Befragungen von Menschen, die möglicherweise einen Hinweis auf das Schicksal des Jungen liefern können. Dessen Überlebenschancen ohne Essen und Trinken sind inzwischen sehr gering. Auch dass ein Tier mit dem Verschwinden Émiles in Verbindung steht, schließen die Ermittler nicht aus.

Verwendete Quellen
  • laprovence.com: Disparition d'Emile : du Vernet à Ganagobie et Peyroules, le mystère de 3 enfants disparus dans les Alpes-de-Haute-Provence (französisch)
  • laprovence.com: "Je les voyais s'amuser depuis la fenêtre" (französisch)
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