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"Titan": Sauerstoff geht aus, Chancen schwinden –Suche geht dennoch weiter


"Schwierige Entscheidung"
Für die Menschen an Bord der "Titan" läuft die Zeit läuft ab

Von t-online, mk

Aktualisiert am 22.06.2023Lesedauer: 2 Min.
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Animation zeigt: So schwierig wird die Bergung des U-Bootes. (Quelle: t-online)

Am Donnerstag geht den Menschen an Bord der "Titan" der Sauerstoff aus. Die Helfer wollen die Suche nicht aufgeben – und zeigen sich zuversichtlich.

Bei der Suche nach der verschollenen "Titan" schwindet die Hoffnung, das Tauchboot mit fünf Menschen an Bord rechtzeitig zu finden. Der Sauerstoff an Bord des Mini-U-Boots dürfte nur bis Donnerstagmittag reichen, sofern das Gefährt überhaupt noch intakt ist. Noch aber ist die Rettungsaktion im Nordatlantik in vollem Gange. Mehr zur laufenden Suchaktion lesen Sie hier.

Zuversichtlich stimmen die Helfer dabei die anhaltenden Klopfgeräusche aus dem Seegebiet, in dem die "Titan" sich befinden könnte. Ein kanadisches Flugzeug mit Sonargeräten an Bord hatte die alle halbe Stunde auftretenden Geräusche am Dienstag erstmals registriert. Inzwischen wurden die Klopfgeräusche von zwei anderen Flugzeugen bestätigt. Unklar ist aber, ob die Geräusche tatsächlich von den Männern an Bord des Tauchboots stammen.

Klopfgeräusche wirklich von der "Titan"?

Der US-Ozeanograf David Gallo sagte, ihn erinnerten die Geräusche an die vergebliche Suche nach der verschollenen Passagiermaschine vom Flug MH370: "Hier ist ein wenig Vorsicht geboten, denn wenn Sie sich an das Malaysia-Airlines-Flugzeug erinnern, gab es alle möglichen Knall-, Piep- und Klopfgeräusche zu hören", sagte Gallo dem US-Sender CNN. "Es stellte sich immer als etwas anderes heraus."

Angesichts der erfolglosen Suche nach der "Titan" hat die US-Küstenwache das Einsatzgebiet zuletzt auf etwa 26.000 Quadratkilometer mehr als verdoppelt. Das ist eine Fläche größer als Mecklenburg-Vorpommern. Das Zentrum liegt etwa 600 Kilometer vor der Küste Neufundlands nahe der Stelle, wo 1912 die "Titanic" sank. Die Männer an Bord der "Titan" waren auf dem Weg zum Wrack des Luxusdampfers in 3.800 Metern Tiefe, als am Sonntag der Kontakt zum Mutterschiff abriss.

"Optimistisch und hoffnungsvoll"

Inzwischen beteiligen sich zehn Schiffe und mehrere Flugzeuge an der Rettungsaktion. Die Schiffe sind teilweise ausgestattet mit kilometerlangen Kabeln für eine mögliche Bergung der "Titan", andere haben Tauchroboter an Bord, die bis auf den Meeresgrund in 4.000 Meter Tiefe vordringen können. Doch selbst wenn die "Titan" bald gefunden würde, könnte die Hilfe zu spät kommen: "In dieser Tiefe gibt es wirklich keine Möglichkeit, Sauerstoff hineinzubekommen", sagte der Meeresforscher Tom Dettweiler CNN. "Es gibt keine Öffnung oder ähnliches, durch die Sauerstoff eindringen könnte."

Rettungsleiter Jamie Frederick von der US-Küstenwache äußerte sich angesichts der Lage auch über ein mögliches Scheitern der Mission: "Manchmal finden wir nicht, wonach wir suchen", so Frederick am Mittwoch vor Journalisten. "Dann kommt es vor, dass man eine schwierige Entscheidung treffen muss. Wir sind aber noch nicht an diesem Punkt", betonte Frederick. Falls dieser Fall eintrete, würden die Familien der Vermissten lange vor der Öffentlichkeit unterrichtet. Jetzt gelte es, "optimistisch und hoffnungsvoll" zu bleiben. Es handle sich weiter um einen Rettungseinsatz – nicht um eine Bergungsmission.

Verwendete Quellen
  • cnn.com: "Missing Titanic sub search continues as oxygen runs out" (englisch; Stand: 22. Juni 2023)
  • theguardian.com: "Titanic sub: rescuers intensify search as fears grow over Titan’s remaining oxygen supply" (englisch; Stand: 22. Juni 2023)
  • dailymail.com: "Hope fades for missing sub as clock ticks down" (englisch; Stand: 22. Juni 2023)
  • news.uscg.mil: news.uscg.mil: Joint search continues for missing submersible, Titan
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
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