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Bramsche: 16-Jähriger nach Schüssen gestorben


Niedersachsen
16-Jähriger nach Schüssen in Bramsche gestorben

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 02.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Das Wohnhaus des Opfers und des mutmaßlichen Täters in Bramsche: Einsatzkräfte sichern die Spuren am Tatort.Vergrößern des Bildes
Das Wohnhaus des Opfers und des mutmaßlichen Täters in Bramsche: Einsatzkräfte sichern die Spuren am Tatort. (Quelle: Sina Schuldt/ dpa)

In Bramsche hat ein 81-Jähriger auf einen 16-Jährigen geschossen und ihn schwer verletzt. Der Jugendliche ist seinen Verletzungen nun erlegen.

Nach den Schüssen auf einen 16-Jährigen in Bramsche bei Osnabrück ist der Jugendliche am Mittwochabend an seinen schweren Verletzungen gestorben. Das teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Osnabrück am Donnerstag mit.

Der 16-Jährige war am Dienstagmorgen von einem 81 Jahre alten Nachbarn italienischer Staatsbürgerschaft durch Schüsse lebensgefährlich verletzt worden. Gegen den Mann wurde am Donnerstag im Krankenhaus ein Haftbefehl wegen Mordes und versuchten Totschlags erlassen.

Die Tat ereignete sich vor dem Wohnhaus des Opfers und des Tatverdächtigen gegenüber einer Grundschule. Der mutmaßliche Täter gab zunächst Schüsse auf den 16-Jährigen ab. Wie die Staatsanwaltschaft erst am Donnerstag bekannt gab, feuerte er im Anschluss in Richtung der Mutter des Jugendlichen. Sie war auf die Straße gekommen, weil sie die Schüsse gehört hatte. Die Frau blieb unverletzt.

Hintergründe sind zunächst weiter unklar

Anschließend fügte sich der Mann selber lebensgefährliche Verletzungen zu. Seit Mittwoch schwebt er nicht mehr in Lebensgefahr. Sobald der Beschuldigte transportfähig sei, werde er in ein Gefängniskrankenhaus verlegt, sagte der Sprecher. Für die Verkündung des Haftbefehls kam der Haftrichter ins Krankenhaus. Geäußert habe sich der Beschuldigte nicht, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Die Hintergründe der Tat sind daher weiter unklar. Es habe wohl nachbarschaftliche Differenzen gegeben, aber ob diese das Tatmotiv darstellten, sei noch unklar. Eine Obduktion des Leichnams in der Rechtsmedizin in Oldenburg solle zeitnah erfolgen.

Unklar, ob Beschuldigter Waffe besitzen durfte

Der Beschuldigte sei Sportschütze, die Tatwaffe sei eine "typische Sportschützenwaffe", sagte er. Es handele sich um eine Kleinkaliberpistole. Ob der Mann eine Waffe besitzen durfte, konnte die Staatsanwaltschaft nicht beantworten. Die Stadt Bramsche als zuständige Behörde wollte sich dazu nicht äußern. Die Stadt sei aber "ihren gesetzlichen Aufgaben als Waffenbehörde in vollem Umfang nachgekommen", teilte ein Sprecher mit.

Der Tatort liegt in unmittelbarer Nähe zu einer Grundschule. Diese war nach Polizeiangaben von den Schüssen aber nicht betroffen, es bestand demnach auch zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Schüler und Lehrer. Ein Zusammenhang des Angriffs mit der Schule wurde ausgeschlossen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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