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Schüsse in Illinois | Großvater vor seiner Familie erschossen: "Hat uns gerettet"


Amoklauf in Illinois
Großvater inmitten seiner Familie erschossen: "Er hat uns gerettet"

Von t-online, joh

Aktualisiert am 05.07.2022Lesedauer: 2 Min.
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Illinois: Die Polizei hat einen 22-jährigen Tatverdächtigen in seinem PKW gestellt. (Quelle: reuters)
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Im US-Bundesstaat Illinois sind am Montag bei einer Parade mindestens sechs Menschen erschossen worden. Nun werden erste Details über die Opfer bekannt.

Mindestens sechs Menschen sind am Montag in der Nähe der Großstadt Chicago getötet worden. Einer von ihnen: Nicolas Toledo. Er war mit seiner Familie zur Parade gekommen, erzählt seine Enkeltochter Xochil Toledo der "Chicago Sun Times".

Der 76-jährige Nicolas Toledo wollte ursprünglich gar nicht zur Parade, ging dann doch und sei von drei Kugeln getroffen worden und noch auf der Straße gestorben. "Er hat uns allen das Leben gerettet", sagt seine Enkelin. Die Kugeln hätten ihren Freund, sie selbst oder ihre Cousins getroffen. "Wir standen alle unter Schock", sagte Xochil Toledo. "Wir haben geweint. Wir konnten nicht glauben, was alles passiert war. Wir konnten nicht atmen." Ihr Vater habe noch versucht, den Großvater zu schützen, sei dabei selbst am Arm getroffen worden. Auch ihrem Freund sei in den Rücken geschossen worden, als sie versuchten zu fliehen.

Ein weiteres Opfer ist Jacki Sundheim. Sie war Mitglied in einer jüdischen Gemeinde, berichtet die "New York Post". "Es gibt keine Worte, die ausreichen, um unsere tiefe Trauer über Jackis Tod und unser Mitgefühl mit ihrer Familie und ihren Angehörigen auszudrücken", schrieben Mitarbeiter auf der Internetseite der Synagoge. Sundheim hinterlässt einen Ehemann und eine Tochter.

Täter schoss wohl von Hausdach

Während der Parade zum Unabhängigkeitstag der USA am Montag war das Feuer, mutmaßlich von einem 21-Jährigen, eröffnet worden. Rund zwei Dutzend Verletzte wurden nach Polizeiangaben in Krankenhäuser gebracht. Ein Sprecher des Sheriff-Büros von Lake County sagte, der Täter habe vermutlich vom Dach eines Geschäftsgebäudes aus wahllos auf die Menge geschossen. Am Tatort sei ein "leistungsstarkes Gewehr" gefunden worden. Die Hintergründe der Tat waren zunächst nicht bekannt.

Ein Arzt in einem Krankenhaus in Highland Park sagte, dort seien Patienten im Alter von 8 bis 85 Jahren mit Schusswunden behandelt worden, darunter mehrere Kinder. Erst Stunden nach den tödlichen Schüssen gelang es den Ermittlern, einen Verdächtigen zu identifizieren. Die Polizei warnte, der 21-Jährige gelte als bewaffnet und gefährlich, die Bevölkerung solle wachsam sein. Inzwischen wurde er gefasst.

Verwendete Quellen
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