Neonazi-Vertrieb in Zwickau ausgehoben Mann verkaufte Weihnachtsdeko mit NS-Symbolen
Die Polizei hat bei einer Hausdurchsuchung in Zwickau massenweise Nazi-Dekoration gefunden, die offenbar professionell vertrieben wurde. Gegen den Verkäufer wird nun ermittelt.
Ein Mann aus Zwickau soll im großen Stil Weihnachtsdeko mit NS-Symbolen vertrieben haben. Bei einer achtstündigen Durchsuchung eines Wohnhauses und einer Werkstatt in der sächsischen Stadt seien am Montag mehr als 100 Gegenstände gefunden worden, teilte die Polizei am Dienstag mit.
Dabei handele es sich unter anderem um Schwibbögen, Räucherfiguren, Tassen, Büsten und Christbaumschmuck. Die Nazi-Devotionalien seien professionell hergestellt gewesen.
"Vertriebsstrukturen der rechten Szene einen empfindlichen Schlag versetzt"
Gegen den 39-Jährigen werde wegen Verbreitung und Verwendung von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen ermittelt. Zudem werden dem Mann noch Verstöße gegen das Waffengesetz sowie Hehlerei und ein Urkundendelikt vorgeworfen.
In seinen Räumen waren laut Polizei auch noch zwei Blanko-Impfpässe, ein mutmaßlich gefälschter Impfnachweis sowie ein Einhandmesser, ein Schlagring und eine Patrone sichergestellt worden.
"Im Ergebnis von Ermittlungen des Polizeilichen Staatsschutzes ist es gelungen, einen überregional agierenden Händler mit rechter Nazipropaganda das Handwerk zu legen. Wir sind überzeugt, damit den Vertriebsstrukturen der rechten Szene einen empfindlichen Schlag versetzt zu haben", erklärt Zwickaus Polizeipräsident Lutz Rodig.
- Nachrichtenagentur dpa