Jagdverband klagte Ex-Sexsymbol Bardot wegen Beschimpfung im Nazi-Jargon verurteilt
Auf der Website ihrer Tierschutzstiftung hat die ehemalige Schauspielerin Brigitte Bardot Jäger als "Untermenschen" bezeichnet. Ein Gericht verurteilte sie dafür wegen Beleidigung.
Weil die frühere französische Filmschauspielerin Brigitte Bardot Jäger im Nazi-Jargon als "Untermenschen" beschimpfte, ist sie zu einer Geldstrafe von insgesamt 7.000 Euro verurteilt worden. Ein Gericht im nordfranzösischen Arras sprach die 86-Jährige am Dienstag der Beleidigung schuldig. Der französische Jagdverband hatte das ehemalige Sex-Symbol verklagt und äußerte sich "sehr zufrieden" über das Urteil.
Die Ex-Schauspielerin muss zudem ein 2019 veröffentlichtes Traktat von der Website ihrer Tierschutzstiftung entfernen, in dem sie Jäger als "niederträchtig feige Untermenschen" und "Terroristen der Tierwelt" bezeichnet. Den französischen Jagdverbandschef Willy Schraen nannte sie ein "krasses Beispiel" dafür.
Morddrohungen gegen Jagdverband
Der Jagdverband erhielt deswegen nach eigenen Angaben Morddrohungen. Neben der eigentlichen Buße von 5.000 Euro muss Bardot 1.000 Euro Entschädigung an Jagdverbandschef Schraen zahlen sowie 1.000 Euro Gerichtskosten übernehmen. Dem Prozess blieb sie fern.
Bardot wird politisch im Rechtsaußen-Lager verortet. Im Jahr 2012 hatte sie die Rechtspopulistin Marine Le Pen im Präsidentschaftswahlkampf unterstützt. Bardots Ehemann Bernard d'Ormale war lange Ratgeber der rechtsextremen Partei Front National.
- Nachrichtenagentur AFP