Razzien in zehn Häusern Terrorverdächtiger Soldat hält Belgien weiter in Atem
Seit Dienstag herrscht in Belgien Ausnahmezustand: Ein Berufssoldat ist nach einem Drohschreiben abgetaucht. Der 46-Jährige gilt als rechtsextrem, gewaltbereit und vermutlich bewaffnet.
Ein mutmaßlich rechtsextremer und bewaffneter Berufssoldat hat Belgien am Wochenende weiter in Atem gehalten. Auch am fünften Tag wurde der 46-Jährige nicht gefasst werden, wie die Bundesstaatsanwaltschaft mitteilte. Der Mitteilung zufolge durchsuchten Ermittler in der Nacht zehn Häuser von Personen aus dem Umfeld des Mannes.
Zudem sei bereits am Donnerstag ein Untersuchungsrichter ernannt worden, der auf Terrorismus spezialisiert sei. Es gehe um Mordversuch und Verstoß gegen das Waffengesetz in terroristischem Kontext. Die Suche konzentrierte sich weiter auf die Region Limburg an der Grenze zu den Niederlanden, wie der Sender VRT berichtete. Auch deutsche und niederländische Polizisten seien beteiligt.
Die belgischen Behörden sind seit Dienstag auf der Suche nach dem Mann. In einem Brief hatte er staatlichen Strukturen und mehreren öffentlichen Personen mit einem Anschlag gedroht. Die Behörden gehen davon aus, dass er bewaffnet ist, da er direkten Zugang zur Waffenkammer seiner Armee-Einheit hatte. Aufgrund rechtsextremer Sympathien steht der gesuchte Soldat auf einer Terroristenliste der belgischen Anti-Terror-Behörde Ocam.
- Nachrichtenagentur dpa