Waldbrände in Kalifornien Wollte der Brandstifter einen Mord vertuschen?
Auf Zehntausenden Hektar wüteten im vergangenen Jahr riesige Buschbrände in Kalifornien. Mittendrin: Die Leiche einer vermissten Frau. Der Brandstifter ist nun auch wegen Mordes angeklagt.
Ein verheerender Waldbrand mit zwei Toten in Kalifornien ist im vergangenen Jahr offenbar gelegt worden, um die Spuren eines Mordes zu verwischen. Der mutmaßliche Täter soll die 32-jährige Priscilla Castro im vergangenen August getötet und anschließend das Feuer gelegt haben, um die Tat zu vertuschen, teilten die Behörden am Mittwoch (Ortszeit) mit. Der Tatverdächtige war bereits im September verhaftet und wegen Mordes beschuldigt worden, nun drohen ihm weitere Anklagen wegen mehrfachen Mordes und Brandstiftung.
"Basierend auf einer ausführlichen, achtmonatigen Untersuchung glauben wir, dass (der Verdächtige) das Markley-Feuer absichtlich gelegt hat, um sein Verbrechen zu vertuschen", sagte der Sheriff von Solano-County, Tom Ferrara. Demnach sei der Brand am 18. August unweit der Stelle gelegt worden, an der die Polizei die verbrannte Leiche der vermissten Frau fand. Sie war zwei Tage vor dem Feuer zu einem Date mit dem Tatverdächtigen gegangen und nie zurückgekehrt.
In dem Feuer, dass sich später mit weiteren Wald- und Buschfeuern zu einem der größten Brände in der Geschichte Kaliforniens zusammenschloss, starben auch der 82-jährige Douglas Mai und der 64-jährige Leon Bone in ihren Häusern. Insgesamt wüteten die Brände zwei Monate lang und brannten über 363.000 Hektar Land sowie 1.500 Gebäude nieder. Zehntausende Einwohner mussten vor den Flammen fliehen, sechs Menschen starben.
- Nachrichtenagentur AFP