Al-Shabaab bekennt sich zu Tat Terrorangriff auf Hotel in Mogadischu – mindestens 17 Tote
In der somalischen Hauptstadt Mogadischu haben Bewaffnete ein Luxushotel gestürmt. Kurz zuvor ist eine Autobombe vor dem Gebäude explodiert. Mindestens 17 Menschen wurden getötet, 28 weitere verletzt.
Bewaffnete Angreifer haben am Sonntag ein Luxushotel in Somalias Hauptstadt Mogadischu gestürmt. Unmittelbar zuvor explodierte vor dem Gebäude eine Autobombe, wie ein Polizist und Augenzeugen berichteten. Dabei soll es sich wohl um einen Selbstmordanschlag gehandelt haben. Aus dem Gebäude waren Schüsse zu hören.
Mindestens 17 Menschen sind bei dem Terrorangriff ums Leben gekommen, darunter drei der Angreifer sowie zwei Sicherheitskräfte des Hotels. Mindestens 28 weitere Personen wurden verletzt. Unter den Todesopfern waren zwei Regierungsmitarbeiter, drei Sicherheitsleute des Hotels, vier Zivilisten sowie drei zunächst nicht identifizierte Personen, wie ein Polizeisprecher sagte. Das Hotel ist ein beliebter Treffpunkt auch von Politikern und Journalisten.
Polizei befürchtet Geiselnahme
Die islamistische Al-Shabaab bekannte sich zu der Bluttat. Gut drei Stunden lang lieferten sich die Extremisten Schusswechsel mit staatlichen Einsatzkräften in dem vierstöckigen Hotelgebäude. Die Polizei befürchtete, dass sie Geiseln in ihrer Gewalt haben.
Präsident Mohamed Abdullahi Farmajo verurteilte den Anschlag aufs Schärfste. Die Terroristen wollten Verzweiflung säen, doch werde man sich nicht einschüchtern lassen.
Die Miliz Al-Shabaab hatte in der Vergangenheit ähnliche Angriffe verübt. Die islamistischen Fundamentalisten kämpfen in dem armen Land am Horn von Afrika seit Jahren um die Vorherrschaft und kontrollieren weite Teile im Süden und Zentrum des Landes. Die Regierung wird im Kampf gegen Al-Shabaab vom US-Militär, das Luftangriffe fliegt, und einer Truppe der Afrikanischen Union (AU) unterstützt.
- Nachrichtenagentur AFP, dpa