Trauriger Rekord Über 200 Umweltaktivisten wurden 2019 getötet
Wer gegen Umweltverbrechen protestiert, lebt gefährlich. Viele Aktivisten sind im vergangenen Jahre Angriffen zum Opfer gefallen. In Südamerika droht laut einer Studie die größte Gefahr.
Mehr als 200 Umweltaktivisten sind im vergangenen Jahr weltweit gewaltsam getötet worden. Wie aus einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der Nichtregierungsorganisation Global Witness hervorgeht, fielen mindestens 212 Aktivisten wegen ihres Einsatzes gegen Staudämme, Bergwerke, Abholzung oder andere wirtschaftliche Aktivitäten mit schädlichen Folgen für die Umwelt tödlichen Gewaltverbrechen zum Opfer.
Indigenen droht die größte Gefahr
Dies ist die höchste bislang verzeichnete Zahl solcher Verbrechen. Dabei gibt es laut Global Witness wahrscheinlich eine hohe Dunkelziffer, da viele Fälle nicht erfasst würden. Die meisten der verzeichneten Gewaltverbrechen gegen Umweltschützer mit tödlichem Ausgang wurden der Organisation zufolge in Lateinamerika verübt – auf diese Weltregion entfielen zwei Drittel der Fälle.
In der Liste der einzelnen Länder liegt Kolumbien mit 64 Fällen von tödlicher Gewalt gegen Umweltaktivisten vorne. Dahinter folgen die Philippinen mit 43 Fällen. Rund 40 Prozent der Todesopfer waren laut Global Witness Indigene, etwa zehn Prozent waren Frauen.
- Nachrichtenagentur AFP