Zahlen des BKA Polizisten werden zunehmend Opfer von Gewalt
Die Gewalt gegen Polizisten in Deutschland hat zugenommen. Das geht aus dem Bundeslagebild hervor. Die Einsatzkräfte werden dabei hauptsächlich mit Böllern und Eisenstangen attackiert.
Im vergangenen Jahr wurden 36.126 Fälle von Gewalt polizeilich registriert. Das waren rund 3.000 Fälle – oder auch 8,6 Prozent – mehr als im Jahr 2018. Dabei ging es um "Widerstand gegen und tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte und gleichstehende Personen", wie es offiziell heißt. Diese Entwicklung geht aus dem Bundeslagebild zur Gewalt gegen Polizeibeamte hervor. Das Bundeskriminalamt (BKA) veröffentlichte die Zahlen am Donnerstag.
Zahl der attackierten Polizisten steigt
BKA-Präsident Holger Münch sagte einer Mitteilung zufolge: Jeden Tag würden in Deutschland durchschnittlich 200 Polizisten Opfer von Gewalt. Einsatzkräfte würden zum Beispiel mit Böllern beworfen oder mit Eisenstangen attackiert. "Dies sind aktuelle Beispiele, Taten, die bestürzen, die konsequent geahndet werden müssen." Schließlich sorgten die Beamten für die Sicherheit in Deutschland.
Auch die Zahl der Polizisten, die Opfer bei den Attacken wurden, stieg. Im Jahr 2019 waren es 69.466 Beamte. Im Vergleich zum Jahr 2018 (65.896 Opfer) wurde eine Zunahme von 5,4 Prozent registriert. 31.194 Tatverdächtige wurden ermittelt, 5,9 Prozent mehr als im Jahr 2018, wie das BKA nannte. Die Täter bleiben dem Bericht zufolge selten unbekannt. Die Aufklärungsquote lag 2019 bei 98,5 Prozent.
- Nachrichtenagentur dpa