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"Nordkreuz": Munition für NRW-Polizei bei rechtsextremer Gruppe gefunden


"Besonders durchschlagskräftig"
Munition bei rechtsextremer "Nordkreuz"-Gruppe gefunden

Von dpa
Aktualisiert am 04.03.2020Lesedauer: 1 Min.
Eine Waffe und Munition liegen auf einem Tisch: Wie kam die Munition aus NRW nach Mecklenburg-Vorpommern?Vergrößern des Bildes
Eine Waffe und Munition liegen auf einem Tisch: Wie kam die Munition aus NRW nach Mecklenburg-Vorpommern? (Quelle: David Young/Archivbild/dpa-bilder)

Bei Mitgliedern der rechtsextremistischen "Nordkreuz"-Gruppe in Mecklenburg Vorpommern hat es einen Munitionsfund gegeben. Besonders brisant: Es handelt sich um Munition für Spezialeinheiten der Polizei in NRW.

Bei Mitgliedern der möglicherweise rechtsradikalen Gruppe "Nordkreuz" ist in Mecklenburg-Vorpommern Munition entdeckt worden, die für die Polizei in Nordrhein-Westfalen bestimmt war. Das hat eine Sprecherin des NRW-Innenministeriums am Dienstag bestätigt. Es habe sich um besonders durchschlagskräftige Munition für Spezialeinheiten gehandelt, berichtete das "Westfalen-Blatt".

Bei der Gruppe "Nordkreuz" handelte es sich nach ersten Ermittlungen nur um eine sogenannte Prepper-Gruppe, die sich auf den Krisenfall, den "Tag X", vorbereitet hatte. Allerdings wurden bei Mitgliedern auch Chats mit rechtsradikalem Inhalt gefunden. Der Generalbundesanwalt ermittelt gegen zwei Mitglieder von "Nordkreuz" wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat.

Der Innenausschuss des NRW-Landtags will am kommenden Donnerstag über den Munitionsfund beraten. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) ist um einen Bericht gebeten. Wie die Munition nach Mecklenburg-Vorpommern gelangte, sei allerdings im bereits erstinstanzlich abgeschlossenen Strafverfahren in Schwerin unbekannt geblieben, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Schwerin auf dpa-Anfrage.

Ein Ex-Elite-Polizist und "Nordkreuz"-Mitglied war wegen illegalen Waffenbesitzes zu einem Jahr und neun Monaten Haft verurteilt worden. Dagegen hat die Staatsanwaltschaft Revision eingelegt. Die Anklagebehörde hatte zwei Jahre und zehn Monate Haft gefordert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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