Nach Busunglück in Wiesbaden Mutmaßlicher Gaffer stellt sich der Polizei

Im November raste ein Bus in eine Haltestelle und überfuhr mehrere Menschen. Kurze Zeit später tauchten Fotos der Verletzten im Internet auf. Nun hat die Polizei den Urheber der Bilder möglicherweise gefunden.
Nur wenige Stunden nach der Veröffentlichung eines Fahndungsfotos hat sich ein gesuchter mutmaßlicher Gaffer der Polizei gestellt. Er wird verdächtigt, nach dem schweren Busunfall am Wiesbadener Hauptbahnhof im November am Unfallort Videos von den Verletzten aufgenommen und im Internet veröffentlicht zu haben.
Am Dienstagmittag meldete sich der 17-Jährige bei der Polizei in Wiesbaden, wie die Beamten berichteten: "Der junge Mann räumte ein, die gesuchte Person zu sein". Darüber hinaus machte er zu den Vorwürfen aber keine Angaben.
Nun überprüfen Fachleute das Handy des Verdächtigen
Die Polizei beschlagnahmte sein Handy und lässt es von Fachleuten der Kriminalpolizei auswerten. Die Öffentlichkeitsfahndung wurde zurückgenommen.
Ein 38-jähriger Mann aus Wiesbaden war bereits zuvor ermittelt worden, nach dem zweiten Mann wurde mit einem Bild aus einer Überwachungskamera gefahndet. Ihnen wird unter anderem unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen. Bei dem Unglück am 21. November war ein Mann gestorben, 28 weitere Menschen wurden verletzt.
- Nachrichtenagentur dpa