Zwei Tage nach Abschiebung Clanchef Miri wird an türkischer Grenze abgewiesen
Der Fall um Clanoberhaupt Ibrahim Miri beschäftigte Deutschland wochenlang, dann wurde er am Mittwoch abgeschoben. Jetzt wurde bekannt, dass Miri versucht hat, in die Türkei einzureisen – ohne Erfolg.
Kurz nach seiner Abschiebung aus Deutschland hat der libanesische Clanchef Ibrahim Miri einem "Spiegel"-Bericht zufolge vergeblich versucht, in die Türkei zu gelangen. Miri sei am Mittwoch in Istanbul aufgetaucht, wo ihm die Polizei aber die Einreise verweigert habe, berichtete das Magazin laut Vorabmeldung vom Freitag. Er wurde zurückgeschickt.
Der wegen Drogenhandels vorbestrafte Miri lebte früher in Bremen und ist nach Behördenangaben das Oberhaupt eines kriminellen Familienclans. Er wurde im Sommer aus Deutschland abgeschoben.
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Im Oktober reiste er mit Hilfe von Schleppern illegal wieder ein und stellte in Bremen einen Asylantrag. Miri wurde festgenommen, sein Antrag abgelehnt. Am Samstag wurde er dann erneut abgeschoben.
- Nachrichtenagentur AFP