Neun Tote in Dayton Angreifer in Ohio tötete auch die eigene Schwester
In den USA ist es nach El Paso zu einer zweiten folgenschweren Schusswaffenattacke gekommen. In einem Ausgehviertel in Dayton im Bundesstaat Ohio tötete ein Angreifer zahlreiche Menschen.
Zwei Schusswaffenangriffe mit 29 Toten innerhalb weniger Stunden haben die USA am Wochenende erschüttert. In einem Einkaufszentrum in der texanischen Grenzstadt El Paso erschoss ein Schütze 20 Menschen. 13 Stunden später tötete ein Mann im Bundesstaat Ohio neun Menschen.
In Dayton (Ohio) eröffnete der Schütze um kurz nach 1 Uhr (Ortszeit) das Feuer. Mindestens 26 weitere Menschen wurden bei dem Angriff verletzt. Die Tat ereignete sich nach Polizeiangaben auf offener Straße im Ausgehviertel Oregon.
Der mutmaßliche Schütze von Dayton wurde von der Polizei erschossen. Die Ermittler identifizierten ihn später als einen 24 Jahre alten Weißen. Unter den Todesopfern war demnach auch die Schwester des Täters, die mit 22 Jahren das jüngste Opfer war. Die Getöteten waren zwischen 22 und 57 Jahre alt. Sechs der Toten waren Afroamerikaner.
Der Oregon District ist für seine Nachtclubs, Bars und Kunstgalerien bekannt. Der mutmaßliche Täter schoss nach Polizeiangaben mehrfach mit einer Langwaffe. Nach Angaben von Bürgermeisterin Nan Whaley trug der Täter dunkle, schusssichere Schutzkleidung. Er habe eine Waffe mit vielen zusätzlichen Patronenmagazinen benutzt.
Zweiter Angriff innerhalb von 24 Stunden
Über den Zustand der Verletzten könne man derzeit nichts sagen, sagte die Sprecherin eines Krankenhauses. Die Polizei rief mögliche Augenzeugen auf, sich zu melden und so die Ermittlungen zu unterstützen. Zu den möglichen Motiven des Täters war zunächst nichts bekannt.
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Die Polizei Dayton schreibt auf dem Kurznachrichtendienst Twitter, Einsatzkräfte seien in unmittelbarer Nähe gewesen, als die Schießerei gegen 1 Uhr morgens begann. So konnte der Angreifer in weniger als einer Minute überwältigt werden.
- Nachrichtenagenturen dpa, Reuters, AFP
- Polizei Dayton auf Twitter