Großeinsatz im Wald War es Mord? Polizei München sucht nach Frauenleichen
Seit zwei Wochen werden sie vermisst: Nun sucht die Polizei in einem Waldstück bei München nach den Leichen einer Mutter und ihrer Tochter. Unter Verdacht steht der neue Ehemann der Frau.
Rund zwei Wochen nach dem Verschwinden einer Mutter und ihrer Tochter aus München durchsucht die Polizei einen Wald. "Wir sind hier auf der Suche nach Leichen", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums München am Freitagmorgen.
Rund 150 Einsatzkräfte, darunter auch Polizeitaucher, und ein Hubschrauber seien in dem Waldstück im Südosten der bayerischen Landeshauptstadt unterwegs. Welche Hinweise die Ermittler haben, dass in dem Gelände die Leichen der 41 und 16 Jahre alten Vermissten sein könnten, blieb zunächst unklar.
Die Polizeitaucher suchten einen Baggersee in dem Wald ab. Der mit einer Wärmebildkamera ausgerüstete Hubschrauber überprüfte den Waldboden auf Leichen. Die Kamera sei trotz der Hitze in der Lage, etwa Kleidungstücke oder menschliche Körper vom Waldboden zu unterscheiden, sagte der Sprecher.
Verdächtiger hatte die mutmaßlichen Mordopfer selbst als vermisst gemeldet
Die Ermittler gehen davon aus, dass der tatverdächtige Ehemann seine Frau getötet und dann deren 16-jährige Tochter als Zeugin des Vorfalls ermordet haben könnte. Mit dieser Theorie sei der Haftbefehl beantragt worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I am Donnerstag. Zuerst hatte die "tz" darüber berichtet.
Die beiden gelten seit rund zwei Wochen als verschollen. Inzwischen sitzt der 44-jährige Ehemann der Frau wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Die Polizei hatte den Deutsch-Russen am Sonntag festgenommen. Er ist seit rund einem Jahr mit der Frau verheiratet und hatte sie und ihre Tochter am 13. Juli als vermisst gemeldet. Er hatte widersprüchliche Angaben bei der Vermisstenmeldung gemacht.
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Die Polizei veröffentlichte am Montag ein Foto des Verdächtigen sowie von den beiden Fahrzeugen der Familie – einem roten Hyundai i30 und einem anthrazitfarbenen VW Tiguan. Sie hofft nach wie vor auf Zeugen, die den Verdächtigen oder die beiden Frauen gesehen haben oder sonstige Hinweise haben.
- Nachrichtenagentur dpa