Prozessauftakt in Berlin Wurde eine Frau in Neukölln aus Mordlust erschossen?
Zwei Männer sollen im Dezember 2018 eine junge Frau auf offener Straße getötet haben. Die Anklage wirft ihnen im nun beginnenden Prozess Mordlust als Motiv vor.
Vor dem Berliner Kammergericht müssen sich seit Freitag zwei Männer wegen eines Mordes verantworten. Zum Auftakt wurde die Anklage verlesen. Die 29 und 40 Jahren alten Männer sollen demnach Ende Dezember vorigen Jahres eine halbautomatische Waffe gestohlen und mit dieser dann die Freundin des jüngeren Angeklagten auf offener Straße in Berlin-Neukölln getötet haben.
Dabei sei es ihnen der Anklage zufolge nur darum gegangen, einen anderen Menschen sterben zu sehen. Zunächst soll der 29-Jährige dem völlig arglosen Opfer am 27. Dezember in einer Zufahrt zu einem Industriegelände in den Arm geschossen haben.
Angeklagte zeigen sich geständig
Als die Waffe daraufhin Ladehemmungen hatte, habe der mutmaßliche Mittäter die Waffe durchgeladen und erneut seinem Komplizen übergeben. Dieser habe der 25-jährigen Frau damit in den Kopf geschossen.
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In der Vernehmung nach ihrer Festnahme hatten sich die Tatverdächtigen nach damaligen Polizeiangaben geständig gezeigt. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft hatten die beiden den Tatplan gemeinsam verfasst. Der Prozess dauert noch bis August.
- Nachrichtenagentur AFP