Mordserie auf Zypern Polizei findet siebte Leiche – und damit die letzte?
Ein Hauptmann der Nationalgarde sagt, er habe sieben Menschen getötet. Nun hat die Polizei auch die Leiche des vermeintlich letzten Opfers gefunden. Ist die grausame Mordserie auf Zypern damit wirklich beendet?
Bei der Suche nach den Opfern eines Serienmörders auf der Mittelmeerinsel Zypern hat die Polizei eine weitere Leiche entdeckt. Taucher fanden sie am Mittwochnachmittag in einem Koffer, der in einem Baggersee versenkt worden war.
Es handle sich allen Anzeichen nach um die Leiche eines sechsjährigen Mädchens, berichtete der Staatsrundfunk (RIK) am Morgen. Dies müsse aber noch gerichtsmedizinisch bestätigt werden, hieß es. In der für die Insel beispiellosen Mordserie steigt die Zahl der bisher gefundenen Opfer damit auf sieben.
Keine weiteren Opfer vermutet
Der mutmaßliche Täter, ein 35-jähriger Hauptmann der zyprischen Nationalgarde, hat nach Polizeiangaben bisher sieben Morde gestanden. Die Opfer – fünf Frauen und zwei Kinder – sollen aus Asien und Rumänien stammen. Die Frauen hatten demnach als Haushälterinnen auf Zypern gearbeitet.
Die Polizei fand Leichen bisher in einer verlassenen Erzgrube und in zwei Baggerseen. Die Behörden gehen davon aus, dass der mutmaßliche Täter keine weiteren Menschen getötet hat, berichteten übereinstimmend mehrere zyprische Zeitungen unter Berufung auf Polizeikreise.
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Der Fall hält Zypern seit April in Atem. Der zyprische Justizminister trat im Mai zurück, der Polizeichef wurde gefeuert. Kritik an den Behörden entfachte sich vor allem deshalb, weil es sich bei den Vermissten um Ausländerinnen und Menschen am Rande der Gesellschaft gehandelt habe und die Polizei deshalb trotz Vermisstenanzeigen schon seit 2016 nicht aktiv geworden sei.
- Nachrichtenagentur dpa