Urteil in Amberg 18-jähriger Asylbewerber nach Prügelattacken abgeschoben
Das Urteil im Prozess zu den Prügelattacken in Amberg ist gesprochen: Der 18-jährige beteiligte Afghane muss zurück in seine Heimat. Er wurde mit anderen Asylbewerbern abgeschoben.
Bayern hat den wegen seiner Beteiligung an der Amberger Prügelattacke verurteilten afghanischen Asylbewerber abgeschoben. Eine Chartermaschine brachte den 18-Jährigen am Dienstagabend zusammen mit 23 anderen abgelehnten Asylbewerbern nach Kabul. 14 der Abgeschobenen hätten sich zuletzt in Bayern aufgehalten, teilte das Bayerische Landesamt für Asyl und Rückführungen (LfAR) mit.
Das Amtsgericht Amberg hatte den ausreisepflichtigen Asylbewerber Anfang Mai zu einer sechsmonatigen Jugendstrafe auf Bewährung verurteilt. Er und seine drei Mitangeklagten hatten vor Gericht gestanden, wegen des Vorwurfs Ende 2018 betrunken durch die Amberger Innenstadt gezogen zu sein und dabei grundlos auf Passanten eingeprügelt zu haben.
"Hervorragende Zusammenarbeit verschiedener Behörden"
Unter den in Bayern wohnhaften Asylbewerbern befinden sich insgesamt fünf rechtskräftig verurteilte Straftäter. Sie hatten sich unter anderem wegen Vergewaltigung, gefährlicher Körperverletzung und Diebstahls vor Gericht zu verantworten. Im Fall des 18 Jahre alten Afghanen aus Amberg steht dagegen noch das Berufungsverfahren aus. Seine Abschiebung sei "im Einvernehmen" mit der Staatsanwaltschaft erfolgt, sagte eine LfAR-Sprecherin.
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Neben Bayern hätten sich an der Sammelabschiebung auch die Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin beteiligt. In Bayern habe ein besonderes Augenmerk auf der konsequenten und raschen Abschiebung verurteilter Straftäter gelegen, betonte das Landesamt. Die Abschiebung des Amberger Asylbewerbers sei das "Ergebnis der hervorragenden Zusammenarbeit verschiedener Behörden" gewesen.
- Nachrichtenagentur dpa