Prozessauftakt in Krefeld Mutter soll Augen der eigenen Tochter verätzt haben

In Krefeld beteuert die Mutter ihre Unschuld: Sie soll die Augen ihrer kleinen Tochter mit Nagellackentferner verätzt haben. Der Prozess soll zutage bringen, ob sie das Kind auch anderweitig misshandelt hat.
Eine Mutter aus Krefeld soll die Augen ihrer kleinen Tochter mit Nagellackentferner verätzt haben. Beim Prozessauftakt am Montag vor dem Krefelder Landgericht bestritt die 26-jährige Verkäuferin die Tat. Sie habe ihrer damals 22 Monate alten Tochter im Juni 2016 zwar Augentropfen verabreicht, aber nicht gewusst, dass diese mit Nagellackentferner versetzt gewesen seien.
Das Kleinkind erlitt damals Verätzungen der Augen. Die Mutter steht nun wegen Misshandlung Schutzbefohlener und Körperverletzung vor Gericht. Die Anklage geht von Vorsatz aus. Die Frau hatte damals ihren Lebensgefährten beschuldigt, der daraufhin festgenommen worden war. Das hatte ihr zusätzlich den Vorwurf der falschen Verdächtigung eingebracht.
Mutter konsumierte wohl Drogen
Der 31-jährige Ex-Freund sagte am Montag aus, die Mutter habe ihre Tochter auch mehrfach heftig geschlagen und sie geschüttelt. Sie habe damals verschiedene Drogen konsumiert. Das Mädchen war vom Jugendamt zunächst in einer Pflegefamilie und dann bei seinen Großeltern untergebracht worden.
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Ärzte hatten neben der Verletzung der Augen auch weitere Spuren von Misshandlungen an dem Kind entdeckt, Verdacht geschöpft und die Polizei eingeschaltet. Bleibende Schäden soll die heute Vierjährige nicht davongetragen haben. Für den Prozess sind noch zwei weitere Verhandlungstage angesetzt.
- Nachrichtenagentur dpa