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Deutscher Senior aus "Horrorheim" in Spanien befreit


Deutsch-kubanisches Paar verhaftet
Deutscher Senior aus "Horrorhaus" in Spanien befreit

Von afp
Aktualisiert am 08.03.2019Lesedauer: 2 Min.
Blick über die Dächer von Cádiz (Symbolbild): In der spanischen Stadt sollen die Rentner unter unzumutbaren Zuständen festgehalten worden sein.Vergrößern des Bildes
Blick über die Dächer von Cádiz (Symbolbild): In der spanischen Stadt sollen die Rentner unter unzumutbaren Zuständen festgehalten worden sein. (Quelle: BE&W/imago-images-bilder)
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Ein Pärchen hat in Spanien jahrelang Senioren geknebelt und deren Besitz an sich genommen. Nun konnten zwei Opfer aus einem verwahrlosten Haus befreit werden. Darunter ein Rentner aus Deutschland.

Die spanische Polizei hat in Andalusien einen deutschen Senior und eine alte Frau aus den Niederlanden aus einem als "Horrorhaus" beschriebenen Gebäude befreit, wo beide offenbar von einem deutsch-kubanischen Paar festgehalten wurden. Die beiden alten Leute seien offenbar Opfer des Paares, das sich mit älteren Menschen anfreundete, um sie auszurauben, teilte die Guardia Civil am Donnerstag mit. Dabei sollen die beiden über einen Zeitraum von vier Jahren mehr als 1,8 Millionen Euro erbeutet und möglicherweise einige ihrer Opfer umgebracht haben.

Der jetzt befreite deutsche Rentner und die Niederländerin befanden sich laut Polizei in einem "fürchterlichen Zustand". Die beiden alten Leute seien in zwei verschiedenen Räumen des Hauses in Cádiz eingesperrt gewesen. Sie hätten unter Medikamenteinfluss gestanden und seien per Magensonde ernährt worden, obwohl dies nicht notwendig gewesen sei. In einem Pflegeheim habe sich ihr Zustand mittlerweile "merklich gebessert".

101-Jährige wurde vermisst

Auf das "Horrorhaus" stießen die spanischen Ermittler nach einem Hinweis der deutschen Polizei, wonach eine 101-jährige wohlhabende Deutsche vermisst wurde. Die Guardia Civil fand die Seniorin in einem Pflegeheim, in das sie in einem schlechten Gesundheitszustand eingeliefert worden war.

Die alte Frau berichtete der Polizei, das deutsch-kubanische Paar habe an ihrem Wohnort auf der Kanaren-Insel Teneriffa ihr Vertrauen gewonnen und sie überredet, nach Cádiz umzusiedeln. Dort sei sie dann monatelang in Handschellen in einem Haus eingesperrt gewesen. In einer Erklärung der Guardia Civil hieß es, die 101-Jährige habe im vergangenen Oktober mehr als 162.000 Euro auf der Bank gehabt. Nachdem sie das Paar kennengelernt habe, sei der Betrag auf ihrem Konto bis Mitte Dezember auf weniger als 300 Euro zusammengeschmolzen und ihr Haus auf Teneriffa verkauft worden, ohne dass sie einen Euro dafür erhalten habe.

Seniorin starb in Auto

Kurz bevor die Polizei das Paar festnehmen konnte, traf dieses in dem Pflegeheim ein und nahm die Greisin mit. Fünf Stunden später starb sie im Fahrzeug der beiden. Das Paar bestand auf einer schnellen Einäscherung, sodass keine Autopsie vorgenommen wurde.


Schließlich nahm die Guardia Civil das deutsch-kubanische Paar fest. Bei der Durchsuchung eines von dem Paar angemieteten Hauses entdeckte sie die beiden alten Leute aus Deutschland und den Niederlanden. Der Polizei zufolge hatte das Paar sich in der Vergangenheit um vier weitere Menschen "gekümmert". Alle vier seien nach ersten Erkenntnissen "unerwartet gestorben", nachdem das Paar ihr Vermögen an sich gebracht habe.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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