Vermisste Rebecca Bericht: Verdächtigter Schwager soll Stadt nicht verlassen dürfen
Im Fall der vermissten Schülerin aus Berlin gibt es weiter keinen Durchbruch. Tatverdächtiger ist immer noch ihr Schwager. Anwohner suchen am Sonntag noch einmal selbst nach ihr.
Die Suche nach der vermissten Rebecca aus Berlin läuft auch am Wochenende mit Hochdruck weiter. Bis zum Sonntagmittag seien 143 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, die alle geprüft würden, sagte ein Sprecher der Polizei. Ein Lebenszeichen der 15 Jahre alten Schülerin gab es weiter nicht. Als verdächtig gelte immer noch der 27 Jahre alte Schwager des Mädchens, in dessen Haus es vor seinem Verschwinden übernachtet hatte, hieß es. Die Ermittler hatten den Mann am Donnerstag festgenommen und am Freitag wieder freilassen müssen, weil ein Haftrichter keinen dringenden Tatverdacht sah.
Worauf sich der Verdacht gegen den Schwager konkret stützt, sagte die Polizei nicht. Möglicherweise spielt ein Kleidungsstück eine Rolle, das Beamte nach Medienberichten am Mittwoch etwa anderthalb Kilometer entfernt vom Haus der Schwester fanden.
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Die zeitweise Festnahme des Mannes erklärte die Polizei damit, dass es nicht aufzuklärende Widersprüche "zwischen seinen Angaben und den neusten Ermittlungsergebnissen" gegeben habe. Laut einem Bericht des "Kurier" darf der Mann die Stadt nicht verlassen und muss sich regelmäßig bei der Polizei melden. Ein Sprecher machte dazu keine Angaben. Rebeccas Familie hält den Mann laut Medienberichten für unschuldig.
Experten des Landeskriminalamts durchsuchten am Freitag das Haus des Schwagers im südlichen Teil Neuköllns. Er lebt dort mit einer älteren Schwester der Vermissten. Die Auswertung könne Tage dauern, hieß es.
Freunde machen sich selbst auf die Suche nach Rebecca
Von der 15-Jährigen fehlt seit fast zwei Wochen jede Spur. Die Polizei geht davon aus, dass sie getötet wurde. "Da es nach wie vor keinerlei Lebenszeichen von der Vermissten gibt, ist inzwischen davon auszugehen, dass Rebecca Opfer eines Tötungsdeliktes wurde", hieß es bereits in einer Mitteilung am Freitag. Es werde weiter alles getan, um sie zu finden.
Anwohner machten sich unterdessen am Sonntag nach einem Aufruf im Internet auf die erneute Suche nach dem Mädchen. 10 bis 15 Menschen durchkämmten den Ortsteil Alt-Buckow, zum Teil mit dem Fahrrad. Einige hatten Flugblätter mit einem Foto der Schülerin dabei.
Rebecca hatte am 18. Februar bei ihrer Schwester und deren Familie im Wohnzimmer übernachtet. Am Morgen, einem Montag, war Rebecca nicht mehr da und tauchte auch nicht in der Schule auf. Mit ihr verschwand auch eine Decke aus dem Haus. Kurz darauf wurde ihr Handy dauerhaft abgeschaltet. Nach einigen Tagen übernahm eine Mordkommission die Ermittlungen.
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Die Polizei setzte Suchhunde ein, wertete Handydaten aus und veröffentlichte Fotos des Mädchens und ihrer zuletzt getragenen Kleidung. Auch ein Polizeihubschrauber überflog den Stadtteil Britz. Parallel wandte sich die Familie an die Öffentlichkeit. Die Eltern sprachen mit mehreren Medien, eine weitere Schwester Rebeccas bat unter anderem bei Instagram um Hilfe bei der Suche.
- Nachrichtenagentur dpa