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Limburg a.d. Lahn: Eltern vor Gericht nach Tod von kranker Tochter


Möglicher Totschlag in Limburg
Eltern vor Gericht nach Tod von kranker Tochter

Von dpa
Aktualisiert am 26.02.2019Lesedauer: 1 Min.
Schild des Landgerichts in Limburg an der Lahn: Die Angeklagten hätten trotz des verschlechterten Zustands der Tochter keinen Notarzt gerufen.Vergrößern des Bildes
Schild des Landgerichts in Limburg an der Lahn: Die Angeklagten hätten trotz des verschlechterten Zustands der Tochter keinen Notarzt gerufen. (Quelle: onemorepicture/imago-images-bilder)

Eine 21-jährige behinderte, kranke Frau aus Limburg an der Lahn ist im Oktober 2016 an inneren Blutungen gestorben. Ihre Eltern sollen lebensrettende Hilfe unterlassen haben und stehen jetzt wegen Totschlags vor Gericht.

Ein Elternpaar aus Mittelhessen soll seiner behinderten, kranken Tochter lebensrettende Hilfe vorenthalten haben und steht nun wegen Totschlags durch Unterlassen vor dem Landgericht Limburg. Die Anklage wirft den beiden 57-Jährigen aus dem Lahn-Dill-Kreis vor, die 21 Jahre alte Tochter ihrem Schicksal überlassen zu haben, obwohl sie von ihrem kritischen Gesundheitszustand gewusst haben sollen.

Die junge Frau starb im Oktober 2016. Angeklagt wegen unterlassener Hilfeleistung ist zudem eine weitere Tochter des Ehepaares. Zu Beginn des Prozesses am Dienstag kündigte die Verteidigung Aussagen für den nächsten Verhandlungstag an und auch, dass den Vorwürfen "entgegengetreten" werde.

Laut Anklageschrift kam die Tochter mit einer Behinderung auf die Welt und litt an verschiedenen Krankheiten. Diese hätten eine spezielle Ernährung erforderlich gemacht, was nicht eingehalten worden sei. Etwa zwei Tage vor ihrem Tod habe sich der Gesundheitszustand der jungen Frau deutlich und erkennbar verschlechtert, doch die Angeklagten hätten keinen Notarzt gerufen.

Die 21-Jährige starb demnach in den Armen ihrer Schwester an inneren Blutungen. Der Tod hätte nach Auffassung der Staatsanwaltschaft vermieden werden können, wenn die Frau in medizinische Behandlung gekommen wäre.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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