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Messerattacke in Nürnberg: Wohnung durchsucht, Täter weiter auf Flucht


Messerattacken in Nürnberg
Wohnung durchsucht – Täter weiter auf der Flucht

Von afp, dpa, t-online, aj, job

Aktualisiert am 14.12.2018Lesedauer: 2 Min.
Einsatzkräfte der Polizei in Nürnberg: Im Stadtteil St. Johannis wurden am Donnerstag drei Frauen bei Messerangriffen schwer verletzt. Die Suche nach dem unbekannten Täter läuft auf Hochtouren.Vergrößern des BildesEinsatzkräfte der Polizei in Nürnberg: Im Stadtteil St. Johannis wurden am Donnerstag drei Frauen bei Messerangriffen schwer verletzt. Die Suche nach dem unbekannten Täter läuft auf Hochtouren. (Quelle: inFranken.de)

In Nürnberg ist es zu mehreren Messerattacken gekommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um ein und denselben Täter handelt. Die Polizei fahndet nach dem Angreifer.

Bei Messerattacken sind am Donnerstagabend in einem Stadtteil in Nürnberg drei Frauen schwer verletzt worden. Die Polizei geht derzeit von einer Tatserie aus, die von einem Täter begangen wurde. "Alle Angriffe erfolgten unvermittelt", sagten Behördenvertreter auf einer Pressekonferenz. Es gebe bislang kein erkennbares Motiv. Dezidierte Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gebe es nicht. Die Staatsanwaltschaft geht bei allen drei Taten von versuchtem Mord aus.

"Wir sind auch über die Nacht mit starken Kräften im Einsatz", teilte die Polizei Mittelfranken am Freitagabend bei Twitter mit. Im Rahmen der Fahndung überprüften Polizisten mehrere Personen, wie eine Sprecherin sagte. Dabei halten die Beamten auch Menschen fest, um die nötigen Maßnahmen durchführen zu können. "Das ist ganz normale Ermittlungsarbeit", so die Sprecherin. Schon zuvor war eine Sonderkommission mit 40 Beamten eingesetzt worden.

Drei Taten innerhalb von zweieinhalb Stunden

Auch die Tatwaffe ist noch nicht gefunden worden. Die Polizei spricht bislang von einem "unbekannten Stichwerkzeug". Wie oft der mutmaßliche Täter zugestochen hat, wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen.

Die Attacken ereigneten sich im Nürnberger Stadtteil St. Johannis. Zunächst sei am Donnerstagabend gegen 19.20 Uhr einer 56-jährigen Frau unvermittelt von einem Unbekannten in den Oberkörper gestochen worden, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken mit. Der Täter sei geflüchtet. "Die schwer verletzte Frau musste nach notärztlicher Erstversorgung in einem Klinikum notoperiert werden", hieß es von der Polizei.

Gegen 22.45 Uhr habe ein Unbekannter dann auf eine 26-Jährige eingestochen. Kurz darauf sei eine 34-Jährige angegriffen worden. "Beide Frauen erlitten durch die Stiche lebensgefährliche Verletzungen, die im Krankenhaus notoperiert werden mussten."

Zwei Opfer noch nicht vernehmungsfähig

Alle Opfer sind inzwischen außer Lebensgefahr, wie die Polizei sagte. Das erste Opfer konnte schon vernommen werden, die zwei Frauen, die später attackiert wurden, jedoch noch nicht. Deshalb befragt die Polizei Anwohner und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.

Die Polizei suchte unter anderem mit Spürhunden und einem Polizeihubschrauber nach dem Täter. Dieser soll zwischen 25 und 30 Jahre alt und zwischen 1,75 und 1,80 Meter groß sein. Er habe eine normale Figur, dunkelblonde Haare und helle Haut, hieß es auf der Pressekonferenz am Freitagmittag. Über die Kleidung gab es unterschiedliche Angaben. So soll er eine orange Jogginghose und eine schwarze Jacke oder ein blaues Jackett getragen haben.

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Wie die Polizei auf der Pressekonferenz sagte, ist die Zahl der Messerattacken in den vergangenen fünf Jahren im Gebiet des Polizeipräsidiums Mittelfranken um 30 Prozent gestiegen. Allerdings seien darunter viele Beziehungsdelikte, die sich in Privaträumen abspielten. In der Öffentlichkeit sei die Zahl im gesamten Gebiet um 10 Prozent gestiegen, in der Stadt Nürnberg um 40 Prozent. Um wie viele Taten es sich in absoluten Zahlen handelt, sagte die Polizei jedoch nicht.

Verwendete Quellen
  • Pressekonferenz von Polizei und Staatsanwaltschaft
  • Nachrichtenagentur afp, dpa
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