Verschwundene Frau Kreuzfahrt-Tod: Deutscher aus U-Haft entlassen

Ein Deutscher, der in Italien des Mordes an seiner Frau auf einer Kreuzfahrt beschuldigt wird, ist aus der Untersuchungshaft in Rom entlassen worden. Die Frau ist immer noch verschwunden.
Der Anwalt des Mannes, Luigi Conti, teilte der Deutschen Presse-Agentur mit, dass der Mann aus der Untersuchungshaft entlassen wurde. Ein Gericht in Rom folgte damit einem Antrag der Verteidigung des Mannes auf Aufhebung des Haftbefehls. Es bestehe keine Gefahr, dass der Beschuldigte auf freiem Fuß Einfluss auf die noch laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nehmen könne, lautete die Begründung.
Der Mann aus Eberswalde bei Berlin war im Februar 2017 in Rom festgenommen worden. Seine Frau war auf der Kreuzfahrt auf dem Mittelmeer spurlos verschwunden. Eine Leiche wurde nie gefunden. Der Familienvater weist die Schuld von sich: Seine Frau sei absichtlich in Griechenland von Bord des Schiffes gegangen. Er habe sich keine Gedanken gemacht, weil sie Ähnliches vorher schon gemacht habe.
Für die Schuld gibt es keine Beweise
Das Paar lebte zuletzt in Irland. Dorthin kehre der Mann nun zurück, die zwei kleinen Kinder seien ebenfalls dort, sagte Conti. Es gebe nach wie vor keine Spur von der Frau, "aber auch keinen Beweis, dass mein Mandant schuldig ist", sagte er.
- dpa