Mordanklage in Wien Frau zieht Beatmungsschläuche ihres Lebensgefährten

Um seine Qualen zu lindern, soll eine 52 Jahre alte Frau das Beatmungsgerät ihres todkranken Partners ausgeschaltet haben. Nun ermittelt die österreichische Polizei wegen Mordes.
Eine 52-jährige Frau soll in Österreich das Beatmungsgerät ihres todkranken Mannes ausgeschaltet haben. Der 70 Jahre alte Mann verstarb daraufhin in einem Wiener Krankenhaus. Der Österreicher lag mit Nierenversagen im Krankenhaus. Besonders tragisch: Er hätte nur noch wenige Stunden zu leben gehabt. Nun wird gegen die Frau wegen Mordes ermittelt. Das berichten der ORF und weitere österreichische Medien.
Der Mann war Anfang April in die Klinik in Wien gekommen. Er hatte zuvor eine Niere transplantiert bekommen, doch es kam zu Komplikationen. Der Zustand des 70-Jährigen verschlechterte sich, er musste an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden. Die Ärzte riefen die Partnerin des Mannes am Donnerstag an, damit diese sich noch von ihm verabschieden konnte. Im Patientenzimmer blieb die Frau dann lange mit ihrem Lebensgefährten alleine. Irgendwann soll sie die Beatmungsgeräte ausgeschaltet und das Krankenhaus verlassen haben.
Frau wollte Partner von Qualen erlösen
Sie wurde noch am selben Abend festgenommen, berichtet das Internetportal "Nachrichten.at". Nach aktuellem Ermittlungsstand soll sich außer dem Paar keine weitere Person in dem Krankenzimmer aufgehalten haben, zitiert die Nachrichtenseite die Polizei. Vermutlich habe die Frau ihren Lebensgefährten von seinen Qualen erlösen wollen, hieß es in den Medien weiter.
Die Frau war zum Tatzeitpunkt alkoholisiert. Mittlerweile befindet sie sich wieder auf freiem Fuß. Die Frau und ihr Lebensgefährte sollen mehrere Jahre ein Paar gewesen sein.