Indonesien weist letzte Berufung ab Keine Gnade für zum Tode verurteilten Franzosen
Ein indonesisches Gericht hat die letzte Berufungsmöglichkeit eines zum Tode verurteilten Mannes aus Frankreich zurückgewiesen. Das Verwaltungsgericht in der Hauptstadt Jakarta erklärte, es werde "eine präsidiale Gnadenverweigerung für Serge Atlaoui nicht überstimmen".
Atlaoui war 2005 wegen der angeblichen Beteiligung an einer Ecstasy-Fabrik vor den Toren Jakartas festgenommen worden. Sein Fall hat in Frankreich nationale Beachtung bekommen. Denn die Franzosen sprechen sich vehement gegen die Todesstrafe aus.
Indonesien hat dagegen eine kompromisslose Haltung gegenüber Drogenkriminellen eingenommen. Im April exekutierte ein Erschießungskommando acht Personen, die wegen Drogenhandels verurteilt worden waren. Das hatte die diplomatischen Beziehungen zu Australien und Brasilien - einige der Verurteilten kamen aus diesen Ländern - schwer belastet.
Im Falle einer Hinrichtung Atlaouis hat auch der französische Präsident François Hollande diplomatische und wirtschaftliche Konsequenzen angedroht.