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"Pulver-Kurt"-Nachfolger? Sprengstofflager in Dahn (Pfalz) entdeckt


Kriminalität
Riesiges Sprengstofflager in Wohnhaus in der Pfalz entdeckt

Von dapd
Aktualisiert am 15.03.2013Lesedauer: 2 Min.
Ein Teil der in der Pfalz gefundenen WaffenVergrößern des Bildes
Ein Teil der in der Pfalz gefundenen Waffen (Quelle: dapd)
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Mehr als 90 Schusswaffen, 40 Kilogramm Sprengstoff und mehrere Panzergranaten hat ein Waffennarr in seinem Haus in der Südwestpfalz gebunkert. Polizeibeamte entdeckten das Arsenal im Keller des 49 Jahre alten Mannes bei einer Hausdurchsuchung am Mittwoch in Dahn, wie die Staatsanwaltschaft Zweibrücken mitteilte.

Die Dimensionen erinnern an "Pulver-Kurt". "Diese 40 Kilogramm sind schon eine Menge", sagte Oberstaatsanwalt Eberhard Bayer zu der Dimension des Waffenlagers. Unter dem sichergestellten Material seien neben 20.000 Schuss Munition auch panzerbrechende Waffen gewesen.

TNT kontrolliert gesprengt

Noch am Mittwochabend sei der Sprengstoff in einem Waldgebiet bei Dahn in die Luft gejagt worden. Einsatzkräfte des Bundeskriminalamts hätten das TNT portionsweise zu je fünf Kilogramm kontrolliert gesprengt. "Für die Bevölkerung bestand keine Gefahr", betonte Bayer. Die Granaten und Sprengköpfe seien von dem Kampfmittelräumdienst der Bundeswehr abtransportiert worden. Die übrigen Waffen untersuche nun das Landeskriminalamt.

Die Staatsanwaltschaft war durch ein anderes Verfahren auf den Waffennarr aufmerksam geworden. In einer ersten Vernehmung habe der Mann sich nicht zu den Vorwürfen geäußert. Bisher sei unklar, ob er einen Waffenschein besitze, sagte der Oberstaatsanwalt. Der 49-Jährige habe für eine Firma gearbeitet, die auch Schusswaffen vertreibe.

Verdächtiger auf freiem Fuß

Den Angaben zufolge gibt es keine Hinweise darauf, dass der Mann beabsichtigte, die Waffen zu verwenden. Es gebe wohl auch keinen Kontakt zur rechtsradikalen Szene. Da keine Fluchtgefahr besteht, wurde er vorläufig auf freien Fuß gesetzt. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Waffen- und das Kriegswaffenkontrollgesetz eingeleitet.

Der bundesweit bisher größte Waffenfund umfasste 40 Kilogramm Sprengstoff und Dutzende Waffen. Der unter dem Namen "Pulver-Kurt" bekannt gewordene 64 Jahre alte Rentner hatte das Material in einer Scheune im rheinland-pfälzischen Becherbach gelagert.

Für die kontrollierte Sprengung des Arsenals musste Anfang 2011 das gesamte Dorf evakuiert werden. Der Mann wurde vom Landgericht Bad Kreuznach zu einer Haftstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt.

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