t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaKriminalität

Frauenarzt schoss tausende Intimfotos


Kriminalität
Frauenarzt schoss tausende Intimfotos

Von dpa
07.04.2012Lesedauer: 1 Min.
Gruselige Vorstellung: dass der Frauenarzt Intimfotos von Patientinnen machtVergrößern des Bildes
Gruselige Vorstellung: dass der Frauenarzt Intimfotos von Patientinnen macht (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
News folgen

Etwa 1850 Frauen sind Opfer eines Pfälzer Frauenarztes geworden; er soll zehntausende Intimfotos seiner Patientinnen gemacht haben. Etwa 85 Prozent der Betroffenen hätten Strafantrag gegen ihren früheren Arzt gestellt, erklärte der Leitende Oberstaatsanwalt von Frankenthal (Rheinland-Pfalz), Lothar Liebig.

Der Fall war im September 2011 aufgeflogen, nachdem die Arzthelferinnen des Mannes Verdacht geschöpft und die Polizei informiert hatten. Die fand 35.000 Aufnahmen, die Patientinnen nackt zeigen oder auch nur einzelne Körperteile von ihnen; zum überwiegenden Teil waren es Fotos, die Polizei fand aber auch einige Videos. Dafür, dass er die Bilder weitergegeben haben könnte, gebe es keine Hinweise, sagte der Staatsanwalt. Wann Anklage erhoben wird, steht noch nicht fest.

Die Ermittlung werde noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Der Mediziner aus Schifferstadt habe noch nicht zu dem Fall ausgesagt. Zahlreiche Frauen haben den Arzt bereits auf Schmerzensgeld verklagt, wie der Mannheimer Anwalt Steffen Lindberg bestätigte. Es seien auch schon mehrere Vergleiche geschlossen worden. Zur Zahl oder Höhe wollte Lindberg nichts sagen.

Mann kämpft um Zulassung

Der Gynäkologe kämpft indes um seine Zulassung. Am 19. April verhandelt das Verwaltungsgericht Neustadt die Klage des Mannes gegen eine Anordnung des Landesamts für Soziales, Jugend und Versorgung, wegen der seine Approbation seit Ende September ruht.

Der Mediziner würde sich auch mit einem Job im Labor oder in einem Fachverlag zufriedengeben, wo er keinen Kontakt mehr mit Patientinnen hätte, hatte sein Anwalt Götz Stuckensen Ende März der Zeitung "Die Rheinpfalz" gesagt. Doch auch dazu braucht er seine Zulassung.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom