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Kolumbien: Diego Marin Buitrago in Portugal verhaftet


Einer der meistgesuchten Schmuggler
Polizei nimmt "Papa Schlumpf" fest

Von t-online, lma

08.12.2024Lesedauer: 2 Min.
Schon in der Vergangenheit ist die paramilitärische Gruppe "Einheiten zur Selbstverteidigung Kolumbiens" (AUC) öfter durch grausame Taten an Gefangenen aufgefallenVergrößern des Bildes
Paramilitärische Gruppe "Einheiten zur Selbstverteidigung Kolumbiens" (AUC): Immer wieder ist die Gruppe durch grausame Taten an Gefangenen aufgefallen (Quelle: reuters)
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Die portugiesische Polizei hat einen der meistgesuchten Schmuggler Kolumbiens festgenommen. Diego Marin Buitrago, bekannt als "Papa Schlumpf", erwartet nun ein Auslieferungsverfahren.

Diego Marin Buitrago, einer der berüchtigtsten kolumbianischen Schmuggler, ist von den portugiesischen Behörden festgenommen worden. Der 62-Jährige, der unter dem Spitznamen "Papa Schlumpf" bekannt ist, soll ein Netzwerk geleitet haben, das gefälschte Waren aus China illegal einführte. Nun wartet er in einem portugiesischen Gefängnis auf sein Auslieferungsverfahren, wie der polnische Sender Pol Sat berichtet.

Buitrago wurde in Povoa de Varzim, Portugal, verhaftet, wo er sich in den vergangenen Monaten versteckt gehalten haben soll. Der Festgenommene besitzt sowohl die spanische als auch die kolumbianische Staatsbürgerschaft und war vor den Behörden aus Spanien geflohen. Dort sollte bereits ein Auslieferungsverfahren gegen ihn durchgeführt werden. Buitrago war im September 2022 in einem Einkaufzentrum in Madrid festgenommen worden, wie die kolumbianische Nachrichtenseite "colombia one" berichtet. Die Entscheidung zur Auslieferung ist dem Bericht zufolge im August 2024 gefallen.

Großes Schmuggelnetzwerk

Laut Kolumbiens Präsident Gustavo Petro steht Buitrago an der Spitze eines "riesigen Netzwerks chinesischer Schmuggelware", das die USA, Asien und Europa beliefert. In Kolumbien soll sein Netzwerk etwa 80 Prozent der gefälschten Waren aus China verantworten – hauptsächlich Kleidung und Schuhe. Das kolumbianische Büro des Generalstaatsanwalts berichtete, dass das Netzwerk wöchentlich rund 30 Container mit Textilien, Schuhen, Zigaretten und Autoteilen verschifft hat.

Der Gruppe sollen korrupte Beamte sowie pensionierte Militärs und Polizisten angehören. Ermittlern zufolge versteckte sich Buitrago seit dem Herbst in Portugal und beantragte politisches Asyl als angeblich verfolgtes Mitglied der kolumbianischen Opposition. Buitrago ist der ehemalige Kommandeur der paramilitärischen Gruppe "Einheiten zur Selbstverteidigung Kolumbiens" (AUC). Die AUC wurde in den 1990er Jahren als Gegengewicht zu den revolutionären Streitkräften Kolumbiens" (FARC) gegründet. Bereits kurz nach ihrer Gründung soll die Gruppe in den Drogenhandel eingestiegen sein, wie "colombia one" schreibt.

"Papa Schlumpf" werden in Kolumbien unter anderem Drogenhandel, Entführung, Mord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Er wartet in einem portugiesischen Gefängnis auf seinen Auslieferungsprozess.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen

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