Elmshorn: 17-Jähriger wegen geplanten Anschlags verhaftet

Festnahme in Schleswig-Holstein

Geplanter Anschlag auf Weihnachtsmarkt islamistisch motiviert

In Elmshorn nehmen Fahnder einen Jugendlichen fest. Er soll einen Anschlag geplant haben. Der Hinweis kam aus dem Ausland.

Im schleswig-holsteinischen Elmshorn haben Ermittler einen 17-Jährigen wegen eines geplanten Anschlags festgenommen. Der Verdächtige sitze seit dem 6. November in Haft, nachdem ein Haftbefehl wegen Verabredung zu einem Verbrechen erlassen worden sei, sagte der Flensburger Oberstaatsanwalt, Bernd Winterfeldt, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Hintergrund sei "ein Anschlagsszenario, aber nicht klar umrissen". Am Dienstag teilten dann Ermittler der dpa mit, dass es sich um eine islamistisch motivierte Tat gehandelt haben soll. Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung berichtet.

Laut Informationen der dpa plante der Jugendliche, für seinen Anschlag einen Lkw zu nutzen. Die Flensburger Staatsanwaltschaft ermittelt deshalb gegen ihn wegen Vorbereitungen einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Weitere Angaben, etwa zur Staatsangehörigkeit des Jugendlichen oder wie die Ermittler auf seine Spur kamen, wollte die Staatsanwaltschaft zunächst nicht machen. Diese Informationen sollen am Mittwoch bekannt gegeben werden. Nach dpa-Informationen war der Verdächtige in diesem Jahr bereits einmal polizeilich aufgefallen. Laut "Bild" kam der Hinweis auf einen geplanten Anschlag von einem amerikanischen Nachrichtendienst.

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Der Plan des Jugendlichen weckt Erinnerungen an den Anschlag am 19. Dezember 2016 auf dem Breitscheidplatz in Berlin. Damals hatte ein islamistischer Terrorist einen polnischen Fahrer samt Lastwagen entführt und war in einen Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche gefahren. Dabei starben insgesamt 13 Menschen, einer von ihnen erlag Jahre später seinen Verletzungen. Mehr als 70 Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Der Attentäter floh nach Italien, wo er schließlich von der Polizei erschossen wurde.