t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaKriminalität

Krefeld: Mann wirft mit Brandsätzen – Polizei schießt in Kino


Schüsse in Kino – Polizei streckt Mann nieder
"Das wäre hier eine Katastrophe geworden"

Von t-online, cc, mtt

Aktualisiert am 11.10.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:241010-911-029874Vergrößern des Bildes
Einsatz am Kino: Die Polizei feuerte auf den Verdächtigen. (Quelle: Christoph Reichwein/dpa)

Schüsse in einem Krefelder Kino: Die Polizei feuert auf einen Mann, der brennbare Flüssigkeit auskippt. 150 Menschen hielten sich in dem Komplex auf.

Polizisten haben in einem Krefelder Kino einen mutmaßlichen Angreifer mit Schüssen niedergestreckt. Es handelt sich um einen 38-jährigen Mann, die Polizei spricht von einem Krefelder mit iranischer Nationalität. Er soll versucht haben, im Kino Feuer zu legen. Laut einem Kinomitarbeiter war er gerade dabei, eine brennbare Flüssigkeit im Foyer-Bereich des Kinos zu verschütten.

Der "Bild"-Zeitung zufolge eröffneten zwei Beamte das Feuer auf den Attentäter. Entsetzte Kinobesucher sahen zu. Auf Bildern sind Einschusslöcher in Scheiben zu sehen.

150 Menschen waren im Kino, verteilt auf mehrere Säle

Der Kinomitarbeiter lobte das schnelle Eingreifen der Polizei: "Ansonsten wäre das hier eine Katastrophe geworden", sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Nach seinen Angaben hätten sich zum Tatzeitpunkt etwa 150 Menschen in dem Kinokomplex befunden, verteilt auf mehrere Kinosäle.

Der Angreifer kam schwer verletzt in ein Krankenhaus und wird dort noch immer behandelt. Lebensgefahr besteht nicht, wie ein Polizeisprecher am Freitagvormittag sagte.

Wie die Polizei Essen bestätigte, steht der Mann in Verdacht, zuvor an drei unterschiedlichen Orten im Krefelder Stadtteil Cracau Brände ausgelöst zu haben. Welche Art von Brandbeschleuniger dabei zum Einsatz kam, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. Der Kinomitarbeiter vermutete Benzin aufgrund des Geruchs.

Polizei: Kein Terror und keine Amok-Lage

Laut den Beamten liegen keine Hinweise auf einen terroristischen Anschlag vor. Bei den Bränden wurde niemand verletzt. Der Polizeisprecher sagte t-online zudem, anders als von einigen Medien berichtet, habe es zu keinem Zeitpunkt Amok-Alarm bei der Polizei gegeben.

Es gebe Hinweise auf eine mögliche psychische Erkrankung des Verdächtigen, berichtete die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf Sicherheitskreise.

Krefeld: Bislang keine Erkenntnisse zur Motivlage

Ausgelöst wurde der Einsatz, nachdem gegen 19.50 Uhr zahlreiche Meldungen von Bränden über den Notruf eingegangen waren. Im Bereich der Philadelphiastraße brannten laut Polizei innerhalb kurzer Zeit eine Wohnung, ein geparktes Fahrzeug und ein Bürogebäude.

Einem unbestätigten Bericht der "Bild" zufolge soll der Verdächtige einen Brandsatz in das Gebäude der Bundesagentur für Arbeit geschleudert haben. Dann soll er ein vor dem Haus geparktes Auto angezündet haben und in Richtung Hauptbahnhof geflüchtet sein. Auch hätte ein Haus in Bahnhofsnähe gebrannt.

Warum der Mann nach der Brandstiftung zum Kino lief, ob er dort habe eindringen wollen oder dorthin geflüchtet sei, ist laut einem Polizeisprecher unklar. Nach WDR-Informationen wollte der Mann mit einem Molotowcocktail und einer weiteren Waffe in das Kino.

Polizeibeamte stellten den Mann schließlich im Foyer des Multiplex-Kinos Cinemaxx am Hauptbahnhof und setzten ihn mit Schüssen außer Gefecht. Der Bahnhof selbst war offenbar nicht gesperrt, Menschen gingen hinein und kamen heraus.

Polizei: Keine Gefahr für die Bevölkerung

Die Polizei geht von keiner weiteren Gefahr für die Bevölkerung aus. Laut Ermittlern soll es sich bei dem Mann um einen Einzeltäter handeln, wie ein Sprecher der Essener Polizei sagte. Zur Motivlage des Täters konnte die Polizei bislang keine Angaben machen, dies sei Bestandteil der laufenden Ermittlungen, sagte ein Sprecher der Polizei Essen zu t-online.

Vor Ort kümmerten sich laut Medienberichten Seelsorger um die Betroffenen. Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer hatte sich laut "Rheinischer Post" ebenfalls an den Tatort begeben. In der niederrheinischen Großstadt Krefeld leben laut Stadt rund 236.000 Menschen.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website