Vergewaltigung gestanden? Zeuge könnte Maddie-Verdächtigen schwer belasten
Im Vergewaltigungsprozess gegen Christian B. könnte bald ein entscheidender Zeuge aussagen. Ein ehemaliger Mithäftling von B.
Ein früherer Mithäftling von Christian B. soll im Vergewaltigungsprozess gegen den Angeklagten aussagen. Laut der Vorsitzenden Richterin am Landgericht Braunschweig werde dem Antrag der Staatsanwaltschaft auf Vernehmung des Zeugen voraussichtlich stattgegeben. Der Häftling soll berichtet haben, dass Christian B. ihm gegenüber mehrere Vergewaltigungen in Portugal gestanden habe.
Der mutmaßliche Zeuge könnte Ende September vor Gericht erscheinen und möglicherweise einer der letzten Zeugen sein, bevor das Verfahren abgeschlossen wird. Die Glaubwürdigkeit des Zeugen steht dabei im Fokus, insbesondere die Verteidigung könnte diesbezüglich kritische Fragen stellen. Die Beweiskraft von Erzählungen innerhalb des Gefängnisses dürfte ebenfalls ein zentrales Thema sein.
Hintergründe und Anklagepunkte
Christian B., ein mehrfach vorbestrafter Sexualstraftäter, wird beschuldigt, zwischen 2000 und 2017 in Portugal drei Vergewaltigungen und zwei Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern begangen zu haben. Große Aufmerksamkeit erhält der Prozess auch wegen seiner möglichen Verbindung zum Fall Madeleine McCann, obwohl dies nicht Gegenstand des aktuellen Verfahrens ist.
Das Gericht erwartet derzeit zwischen Ende September und Anfang Oktober die Plädoyers abzuschließen. Am Freitag begann bereits ein psychiatrischer Gutachter mit seinem Bericht über allgemeine Themen wie Pädophilie, Sadismus und Masochismus, ohne bisher eine direkte Verbindung zum Angeklagten herzustellen. Christian B. verbüßt aktuell eine Haftstrafe für die Vergewaltigung einer 72-jährigen US-Amerikanerin im Jahr 2005 in Portugal, die voraussichtlich im Frühjahr 2025 endet.
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
- Nachrichtenagentur dpa