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Offenburg: Studentin aus Berlin entführt und vergewaltigt – Anklage


Von Berlin in den Schwarzwald
Studentin mit vorgehaltener Waffe entführt – 23-Jähriger vor Gericht

Von dpa
26.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Baden-Württemberg, Offenburg: Anklage gegen einen 23-Jährigen (sitzend) wegen mutmaßlicher Entführung.Vergrößern des Bildes
Baden-Württemberg, Offenburg: Anklage gegen einen 23-Jährigen (sitzend) wegen mutmaßlicher Entführung. (Quelle: Christian Böhmer/dpa)
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Ein 23-Jähriger steht vor Gericht, weil er eine Studentin aus Berlin entführt und mehrfach vergewaltigt haben soll. Die Verteidigung strebt einen Freispruch an und zweifelt an den Vorwürfen.

Ein 23-jähriger Mann muss sich vor dem Landgericht Offenburg wegen der Entführung und Vergewaltigung einer Berliner Studentin verantworten. Der Angeklagte soll die damals 18-Jährige mit einer Schreckschusspistole bedroht und gegen ihren Willen in den Schwarzwald gebracht haben. Dort habe er sie tagelang festgehalten und mehrfach vergewaltigt, so die Anklage.

Zu Beginn des Prozesses äußerte sich der Angeklagte zu seinem Lebenslauf, blieb jedoch zu den Vorwürfen zunächst stumm. Sein Verteidiger betonte, dass der Angeklagte unschuldig sei und weder eine Entführung noch eine sexuelle Nötigung stattgefunden hätten. Zudem habe sein Mandant bei dem Besuch in Berlin keine Schreckschusspistole dabeigehabt.

Hintergründe zur Tat

Ermittlungen zufolge hatten sich der Angeklagte und das Opfer während eines Urlaubs auf Mallorca kennengelernt und eine Beziehung begonnen. Bei einem Treffen in Berlin soll der Mann die Frau gefesselt und mit dem Auto nach Steinach im Schwarzwald gebracht haben. Die Wohnung dort sei gefängnisartig hergerichtet gewesen, teilte die Anklagebehörde mit.

Die Polizei befreite die Frau zwei Tage nach der Entführung. Aufnahmen aus einem Drogeriemarkt in Offenburg könnten laut der Verteidigung entlastend für den Angeklagten wirken – diese sollen das Paar Händchen haltend zeigen. Eine Psychologin wird im Verlauf des Prozesses ebenfalls aussagen.

Der Prozess dauert voraussichtlich bis Ende Oktober. Dem gelernten Landwirt droht im Falle einer Verurteilung eine Haftstrafe zwischen fünf und 15 Jahren. Der Vorsitzende Richter Matthias Eckelt betonte die Komplexität des Verfahrens, da Aussage gegen Aussage stehen könnte.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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