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Oberhausen: Jugendliche töteten Ukrainer mit Messer – Anklage wegen Mordes


Anklage erhoben
Ukrainer in Oberhausen erstochen – neue Entwicklungen

Von dpa
26.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Angriff auf Ukrainer in OberhausenVergrößern des BildesAm Oberhausener Busbahnhof sind zwei Ukrainer angegriffen und mit Messerstichen tödlich verletzt worden – nun erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage. (Symbolfoto) (Quelle: Christoph Reichwein/dpa/dpa-bilder)

Nach einem tödlichen Messerangriff in Oberhausen wurden vier Jugendliche wegen gemeinschaftlichen Mordes angeklagt. Die Tat hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt.

Ein halbes Jahr nach dem tödlichen Messerangriff auf zwei junge Ukrainer in Oberhausen hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen vier Jugendliche erhoben. Die 14- bis 15-Jährigen werden des zweifachen gemeinschaftlichen Mordes beschuldigt, so ein Sprecher des Landgerichts Essen. Zusätzlich geht es um mehrere Raubüberfälle und Körperverletzungen, die seit Mai 2023 begangen worden sein sollen.

Die Tat ereignete sich am zehnten Februar und sorgte bundesweit für Entsetzen. Die beiden Opfer, 17 und 18 Jahre alte angehende Profi-Basketballer aus der Ukraine, wurden am Oberhausener Hauptbahnhof schwer verletzt und starben später im Krankenhaus. Sie waren vor dem Krieg in ihrer Heimat nach Deutschland geflüchtet und spielten bei den ART Giants in Düsseldorf.

Hintergründe zur Tat

Nach bisherigen Ermittlungen hatten die Jugendlichen bereits im Bus Pläne geschmiedet, die Ukrainer anzugreifen. Als alle am Bahnhof den Bus verließen, kam es zu dem tödlichen Angriff mit Messern. Der 17-Jährige erlag noch am selben Tag seinen Verletzungen, sein 18-jähriger Freund starb zehn Tage später im Krankenhaus.

Die Polizei identifizierte einen 15-jährigen aus Gelsenkirchen als Haupttäter, der die tödlichen Stiche ausgeführt haben soll. Auch die anderen drei Angeklagten – ein 14-Jähriger sowie zwei Syrer im Alter von 14 und 15 Jahren – werden für den Doppelmord verantwortlich gemacht. Ein rassistischer Hintergrund wird von der Polizei ausgeschlossen.

Kriminelle Vorgeschichte

Die Jugendgruppe war bereits vor der Tat mehrfach polizeilich aufgefallen durch Körperverletzungen und Raubüberfälle. Zwei der mutmaßlichen Täter hatten sogar Hilfsangebote vom Staat erhalten, um sie von weiterer Kriminalität abzuhalten. Diese Angebote lehnten sie jedoch ab oder nahmen nicht aktiv daran teil.

Das Gericht muss nun entscheiden, ob es die Anklage zur Hauptverhandlung zulässt. Bis dahin bleibt unklar, wie es rechtlich weitergeht.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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