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Jérôme Boateng vor Gericht in München: Millionenstrafe gefordert


Prozess in München
Millionenstrafe für Boateng gefordert

Von dpa
12.07.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240712-935-163238Vergrößern des Bildes
Boateng sprach in seinem letzten Wort vor Gericht von einem Fehler. (Quelle: Sven Hoppe/dpa)

Zum vierten Mal befasst sich ein Gericht in München mit Gewaltvorwürfen gegen Jérôme Boateng. Kommt der Prozess nun zu einem Ende?

Im Prozess gegen den ehemaligen Fußball-Nationalspieler Jérôme Boateng hat die Staatsanwaltschaft eine Geldstrafe von 1,12 Millionen Euro gefordert. Es geht um Vorwürfe von Boatengs Ex-Freundin, er habe ihr im Jahr 2018 während eines gemeinsamen Urlaubs in der Karibik Gewalt angetan. Lesen Sie hier mehr dazu.

Der Verteidiger des 35-Jährigen hingegen plädierte für eine geringere Strafe oder die Einstellung des Verfahrens gegen Zahlung einer Geldauflage.

Die Staatsanwältin sagte in ihrem Schlussplädoyer vor dem Landgericht München I: "Für mich steht der Sachverhalt so fest". Sie sprach sich für eine Geldstrafe von 160 Tagessätzen zu je 7.000 Euro aus. Die Anwältin der Ex-Freundin beschrieb den Prozess als "echten David-gegen-Goliath-Kampf" und behauptete, dass Boateng kein Unrechtsbewusstsein zeige.

Ex-Nationalspieler äußert sich ebenfalls

In seiner Aussage bezeichnete Boatengs Anwalt die Vorwürfe gegen seinen Mandanten als eine "erfundene Geschichte vom Frauenverprügler", die eigentlich auf wechselseitige Körperverletzung hinausläuft. Er stellte dar, dass Boateng seine Ex-Freundin lediglich weggestoßen habe, woraufhin sie ihn an der Lippe verletzt hätte.

Boateng selbst äußerte sich ebenfalls und sprach vor Gericht von einem Fehler. Er betonte jedoch seine Müdigkeit und den Wunsch, das Ganze hinter sich zu lassen: "Ich könnte noch weiter ausholen – aber ich bin auch müde und möchte das nicht". Er entschuldigte sich bei seinen Kindern und bedankte sich bei ihnen für ihre Unterstützung.

Glaubwürdigkeit der Ex-Freundin

Die Anschuldigungen gegen den ehemaligen Bayern München-Spieler, der kürzlich von US Salernitana in Italien zum Linzer ASK in Österreich wechselte, sind ernst. Boatengs Ex-Freundin behauptet, er habe sie während ihres Urlaubs angegriffen, unter anderem indem er ein Windlicht und eine Kühltasche nach ihr geworfen sowie sie geschlagen und angespuckt habe. Sie gibt an, sich dabei an den Scherben des zerbrochenen Windlichts verletzt zu haben.

Die Staatsanwältin zeigte sich überzeugt von der Glaubhaftigkeit der Angaben der Ex-Freundin und bezeichnete die Aussagen von Boateng dagegen als "Schutzbehauptungen". Boateng hat die Vorwürfe seiner Ex-Partnerin jedoch stets bestritten und betont, er habe sich lediglich gegen einen Angriff gewehrt.

Ein gemeinsamer Bekannter des Paares beschrieb ihre Beziehung als äußerst schwierig und emotional aufgeladen. Das Urteil in diesem Verfahren soll am kommenden Freitag verkündet werden.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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