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USA: Pilot wollte während Flug Triebwerke ausschalten – Anklage


Anklage wegen Mordes in 80 Fällen
Pilot wollte während Flug Triebwerke ausschalten

Von dpa
Aktualisiert am 24.10.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 64098409Vergrößern des Bildes
Eine Maschine von Alaska Airlines (Symbolbild): Ein mitreisender Pilot versuchte die Motoren auszuschalten. (Quelle: imago stock&people via www.imago-images.de)

Bei einem Flug nach San Francisco kam es zu einem ungewöhnlichen Zwischenfall: Ein mitreisender Pilot versuchte die Triebwerke ausschalten.

Ein Pilot, der außerhalb seiner Dienstzeit während eines Fluges angeblich die Motoren der Maschine ausschalten wollte, ist in den USA des versuchten Mordes in mehr als 80 Fällen angeklagt worden. Der Vorfall sei am Sonntag auf einem Flug von Alaska Airlines von Everett im US-Bundesstaat Washington nach San Francisco in Kalifornien passiert, hieß es am Montag in einer Mitteilung der Fluggesellschaft. Bei dem Flug habe es eine "glaubhafte Sicherheitsbedrohung" gegeben.

Der auf einem Klappsitz im Cockpit mitreisende Alaska-Airlines-Pilot, der sich nicht im Dienst befand, habe "erfolglos versucht, den Betrieb der Motoren zu unterbrechen", erklärte die Fluggesellschaft. "Der Horizon-Kapitän und der erste Offizier haben schnell reagiert, die Motorleistung wurde nicht unterbrochen und die Besatzung hat das Flugzeug ohne Zwischenfall gesichert."

"Ja, wir hätten gerne die Polizei, sobald wir gelandet sind"

Die Maschine vom Typ Embraer E-175 mit 80 Passagieren an Bord wurde umgeleitet und landete in Portland im Bundesstaat Oregon, wo der Pilot festgenommen wurde. Nach Angaben des zuständigen Sheriffs wird dem 44-Jährigen Mordversuch in 83 Fällen, Gefährdung des Lebens anderer und Gefährdung eines Flugzeugs zur Last gelegt.

Die Website Live ATC veröffentlichte nach dem Vorfall vom Sonntag eine Aufzeichnung des Gesprächs zwischen dem Piloten der Horizon-Air-Maschine und den Fluglotsen. "Der Kerl, der versucht hat, die Triebwerke abzuschalten, ist aus dem Cockpit raus", sagt der Pilot mit ruhiger Stimme. "Es hört sich nicht so an, als würde er jetzt im hinteren Teil (des Flugzeugs) Probleme bereiten."

Der Mann sei überwältigt worden, sagt der Pilot weiter. "Abgesehen davon, ja, wir hätten gerne die Polizei, sobald wir gelandet sind."

Fluggesellschaften lassen ihre Piloten und Flugbegleiter mit sogenannten Standby-Tickets in Flugzeugen mitreisen, wenn ein Platz frei ist. Bei vollen Flugzeugen nehmen die Mitarbeiter dann manchmal auf einem Klappsitz im Cockpit Platz.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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