Nach CDU-Wahlparty Mitglieder der Jungen Union sollen trans Frau beleidigt haben
Mitglieder der Jungen Union sollen am Sonntagabend eine trans Frau beleidigt haben. Auch die erste Strophe des Deutschlandlieds soll zu hören gewesen sein.
In Osnabrück hat am Sonntagabend eine Gruppe aus Männern nach einer CDU-Wahlparty eine trans Frau beleidigt. In dem Fall ermittelt der Staatsschutz, berichtet das Magazin queer.de. Die CDU-Kreisvorsitzende in Osnabrück erklärte, dass mindestens einer der Männer CDU-Mitglied sei und die Gruppe aus mehreren angetrunkenen Männern aus dem Umfeld der Jungen Union bestand. Die betroffene Frau ist SPD-Mitglied.
Unter Berufung auf die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet queer.de, dass die Frau die Situation als bedrohlich empfand. Sie sei mit ihrem Deadname angesprochen und mehrfach queerfeindlich beleidigt worden. Zudem sollen die Männer die erste Strophe des Deutschlandliedes gesungen haben. Die trans Frau erstattete Anzeige.
SPD Osnabrück verurteilt Vorfall deutlich
Die SPD Osnabrück solidarisierte sich mit ihrem Mitglied und verurteilte den Vorfall in einem Statement: "Ein solcher verbaler Angriff ist nicht nur ein schreckliches Ereignis für die betroffene Person, sondern hier werden fundamentale Werte unseres Zusammenlebens angegriffen." Nach Angaben der SPD wollen CDU und Junge Union den Vorfall aufarbeiten und Konsequenzen ziehen.
Auch zum Singen der ersten Strophe des Deutschlandliedes äußert sich die SPD: "Gerade mit den Stimmergebnis der AFD bei der Niedersachsenwahl müssen wir uns als demokratische Parteien eindeutig und scharf gegen Rechtsradikalismus abgrenzen."