Unwetter an Pfingsten Heftiger Hagel und schwere Gewitter im Allgäu
In den Alpen und im Süden Deutschlands hat es teils gewaltig gewittert: Es kam zu Hagelfällen, Starkregen und stürmischen Böen. An Pfingstmontag sollen die Unwetter in den Norden weiterziehen.
Im Allgäu hat es am Pfingstsonntag schwere Gewitter und starke Windböen gegeben. Es seien teils heftige Hagelschauer niedergegangen, hieß es von der Polizei. Im Bereich des Landkreises Lindau sah es mancherorts so aus, als habe es geschneit: Straßen und Plätze lagen unter einer dicken weißen Hagelschicht, zur Beseitigung war unter anderem ein Radlader im Einsatz.
Zudem habe es Meldungen zu umgestürzten Bäumen gegeben, hieß es von der Polizei. Es sei möglicherweise mit noch mehr Schäden zu rechnen, da weitere Gewitter in der Region vorhergesagt wurden.
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Der Deutsche Wetterdienst hatte zuvor wechselhaftes Wetter angekündigt. Die Unwettergefahr sei am Pfingstsonntag am größten gewesen. Am Pfingstmontag werde es dann "etwas weniger turbulent", sagte Magdalena Bertelmann vom DWD in Offenbach am Samstag. Das Unwetter verlagere sich in den Norden und Nordosten.
Unwetter über den Alpen
In den Alpen haben die Unwetter zu Überflutungen und Sturmschäden geführt. Die Schlechtwetterfront zog bis zur Nacht auf Montag von Westen nach Osten über die Schweiz und Österreich hinweg. Im Salzburger Land stürzten mehrere Bäume auf die Tauernautobahn, wie der österreichische Sender ORF berichtete.
Die Räumungsarbeiten wurden wegen starken Reiseverkehrs erschwert. Außerdem mussten zwei Tunnels auf dieser Strecke wegen Stromausfällen gesperrt werden. Feuerwehren meldeten Hunderte Einsätze. Durch die Winde wurden Dächer abgetragen sowie Straßen und Keller überflutet. In Oberösterreich waren zwischenzeitlich bis zu 30.000 Haushalte ohne Strom.
Aus Österreich wurden zunächst keine Verletzten gemeldet - dagegen aus der Schweiz drei Fälle im Kanton Wallis durch Unwetter. Zwei Menschen wurden von einem davonfliegenden Zelt getroffen, wie die Kantonspolizei berichtete. Bei Windgeschwindigkeiten bis zu 132 Kilometer pro Stunde, Hagelschlag und Starkregen kam es auch in der Schweiz zu Gebäudeschäden.
So wird das Wetter in der nächsten Woche
Zum Start in die neue Woche beruhigt sich das Wetter wieder. "Am Pfingstmontag wird die feuchtwarme Luft größtenteils aus Deutschland abgedrängt, einzig am Alpenrand halten sich noch Reste davon, sodass es dort am Nachmittag wieder ein paar Gewitter geben kann", sagte Marcus Beyer vom DWD am Sonntag in Offenbach. Auch im Rest des Landes gebe es eine deutliche Wetterberuhigung. Meteorologen hatten für Sonntag in Teilen Deutschlands vor teils kräftigen Gewittern gewarnt.
Am Montag ziehen den Prognosen zufolge im Osten und Nordosten die Niederschläge ab. Im Nordwesten und Norden bleibt der Himmel stärker bewölkt und es kann etwas Regen geben. In Südbayern ist es laut DWD zunächst länger sonnig, am Nachmittag können Schauer und einzelne Gewitter auftreten. Die Höchstwerte erreichen in der Nordwesthälfte 18 bis 24 Grad, in der Südosthälfte 23 bis 27 Grad.
Am Dienstag zeigt sich der Himmel demnach wechselnd bis stark bewölkt, im Nordwesten und im westlichen Mittelgebirgsraum werden einzelne Schauer erwartet. Südlich der Donau bleibt es vielfach bedeckt, mit schauerartig verstärkten und länger andauernden Niederschlägen und einzelnen Gewittern. Die Temperaturen erreichen im Nordwesten und am Alpenrand 17 bis 20 Grad, sonst 20 bis 24 Grad. Dazu weht ein schwacher bis mäßiger westlicher Wind und an der Nordsee werden einzelne Windböen erwartet.
Am Mittwoch ist es in der Osthälfte laut den Meteorologen wechselnd wolkig mit längeren sonnigen Abschnitten. In der Westhälfte verdichten sich die Wolken, dort werden für den Nachmittag schauerartige Niederschläge vorhergesagt, vereinzelt auch Gewitter mit Starkregen. Die Höchsttemperaturen liegen bei 20 bis 25 Grad, im Umfeld der See und im höheren Bergland 16 bis 20 Grad.
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- Nachrichtenagentur dpa
- Deutscher Wetterdienst: Aktuelles Wetter