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Corona-Schließung bei Tönnies: Was passiert nun mit den Schweinen?


Corona-Ausbruch bei Tönnies
Was passiert nun mit den Schweinen?

Von t-online, jmt

Aktualisiert am 18.06.2020Lesedauer: 2 Min.
Ein Schwein auf einem Bauernhof (Symbolbild): Da der Schlachthof von Tönnies in Rheda-Wiedenbrück geschlossen ist, müssen Zulieferer umdisponieren.Vergrößern des Bildes
Ein Schwein auf einem Bauernhof (Symbolbild): Da der Schlachthof von Tönnies in Rheda-Wiedenbrück geschlossen ist, müssen Zulieferer umdisponieren. (Quelle: imago-images-bilder)

Die Schließung des Tönnies-Schlachthofs im Landkreis Gütersloh stellt Zulieferer vor Probleme. 20.000 Tiere werden dort sonst täglich getötet und zerlegt. Nun müssen sie woanders geschlachtet werden.

Schweinehalter müssen aufgrund der unvermittelten Schließung des Tönnies-Schlachthofs in Rheda-Wiedenbrück umdisponieren. Der Standort mit einer Schlachtkapazität von 20.000 Tieren pro Tag wird wegen eines großen Corona-Ausbruchs bis auf Weiteres nicht zu nutzen sein. Zulieferer sind also vorerst auf andere Schlachthöfe angewiesen. Noch können Verbände die Folgen schwer absehen.

Schweineschlachtungen rückläufig

"Es wird kurzfristig schwierig, einen solch großen Standort zu kompensieren", sagte Matthias Quaing, Marktreferent der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands, t-online.de. "Die Kapazitäten anderer Schlachthöfe haben aber vermutlich ausreichend Spielraum." Schließlich sei die Zahl der Schweineschlachtungen seit einigen Jahren rückläufig.

"2018 wurden noch 900.000 Tiere pro Woche geschlachtet, zuletzt waren es noch etwa 850.000." Auch hätten Halter üblicherweise die Möglichkeit, Schweine einige Tage länger als geplant unterzubringen. Viehhändlern, die knapp 95 Prozent der Anlieferung für Schlachthöfe übernehmen, komme dabei eine Verteilaufgabe zu.

Ähnlich beurteilt der Bauernverband die Lage. Inwiefern es zu einem Rückstau bei Schweinehaltern komme, hänge auch davon ab, wie schnell der geschlossene Betrieb wieder ans Netz komme. Mit ein paar Tagen sei leichter klar zu kommen als mit mehreren Wochen, sagte Generalsekretär Bernhard Krüsken. Neben wirtschaftlichen Folgen könnte dies dann auch eine Tierschutzdimension bekommen – dieses Szenario sei aber hoffentlich zu vermeiden.

Nervöser reagieren die Bauern vor Ort: "Meine Berufskollegen und ich sind schon sehr nervös", sagte Andreas Westermeyer, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes, dem "Haller Kreisblatt". Eine Woche könnten die regionalen Landwirte die Schließung überstehen. Danach werde es kritisch.

Verwendete Quellen
  • eigene Recherchen
  • mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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