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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Als Notfall in der Klinik Mann in Wuhan nahm seit Lockdown 100 Kilo zu

Während der Corona-Krise in den eigenen vier Wänden haben viele Menschen zugenommen. 100 Kilogramm in fünf Monaten waren es bei einem Mann in Wuhan. Dann kam er in eine Klinik.
Eine Klinik der Universität Wuhan hat einen Patienten erfolgreich behandelt, der nach enormer Gewichtszunahme in kritischem Zustand in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. Nach Angaben des Zhongnan-Hospitals hatte der Mann seit Beginn des Lockdowns in Wuhan bis zum Juni seine Wohnung nicht mehr verlassen und 100 Kilogramm zugenommen.
Im chinesischen Netzwerk Weibo veröffentlichte die Klinik die Krankengeschichte des 26-Jährigen. Er ist demnach von einer Hormonstörung betroffen. Ende 2019 hatte der 1,75 Meter große Mann mehr als 175 Kilo gewogen. Mit 278 Kilogramm wurde er am 1. Juni dieses Jahres ins Krankenhaus gebracht.
25 Kilo müssen runter für Magen-OP
In der Zwischenzeit hatte er laut Klinik die Wohnung nicht mehr verlassen: Zunächst hinderte ihn der Lockdown in der Corona-Krise. Als der am 8. April gelockert wurde, sah sich der Mann, der in einem Internet-Café arbeitet, dazu nicht mehr in der Lage.
Der Klinik zufolge hatte er Ende Mai Adipositas-Spezialisten der Klinik um Hilfe gebeten. Er habe 48 Stunden nicht mehr schlafen können. Er wurde zunächst auf das Coronavirus getestet und nach einem negativen Ergebnis in die Klinik eingeliefert. Dort kam er zunächst in die Notaufnahme, dann mit Herzinsuffizienz und Atembeschwerden auf die Intensivstation.
Der Klinik zufolge hat der Mann seit seiner Kindheit Gewichtsprobleme. Er hatte sich im vergangenen Jahr erfolglos um eine Behandlung bemüht. Jetzt darf er hoffen, so die Klinik. Wegen des Risikos solle er zunächst mit entsprechender Ernährung und Behandlung 25 Kilo abnehmen. Dann soll ihm bei einer Operation der Magen verkleinert werden.