SUV-Unfall in Berlin Sachverständiger: Kein "bewusstes Beschleunigen"
Der SUV-Fahrer, der in Berlin vier Menschen überfahren hat, hat nach Ansicht eines Kfz-Sachverständigen
Bei dem schweren Unfall mit vier Toten in Berlin-Mitte hat der Fahrer nach Ansicht eines Kfz-Sachverständigen nicht absichtlich gehandelt. "Ich gehe nicht davon aus, dass das ein bewusstes Beschleunigen war", sagte der Sachverständige Eckhard Fink in einem Video-Beitrag der "Bild"-Zeitung. "Es spricht sehr vieles dafür, dass hier medizinische Ursachen vorliegen." Damit bestätigt er die Stellungnahme des Fahrer-Anwalts gegenüber der Staatsanwaltschaft, der eine "akute gesundheitliche Notlage" seines Mandanten für das Unglück verantwortlich machte. Auch die Beifahrerin hatte gegenüber der Polizei von einem epileptischen Anfall gesprochen.
Gegen den 42-jährigen Unfallfahrer wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt, nachdem er am 6. September 2019 an einer Berliner Kreuzung unvermittelt beschleunigt, einen Ampelmast gerammt und vier Passanten überfahren hatte. Unter den Opfern war auch ein dreijähriger Junge.
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Der Unfall hatte eine Debatte über SUVs in Innenstädten ausgelöst. Der Kfz-Sachverständige setzt dem entgegen: "Wenn der Unfall mit einem Kompakt-Wagen passiert wäre, möglicherweise VW-Golf oder ähnliches, wären die gleichen Folgen zu erwarten gewesen", so Fink zu BILD.