Dramatische Szenen in Indonesien Mindestens 26 Tote nach Bootsunglück

Dramatische Szenen auf See: Gut zwei Wochen nach dem letzten größeren Unfall mit einer Fähre in Indonesien ist wieder ein Boot mit zahlreichen Menschen verunglückt. Die Zahl der Toten steigt weiter.
Eine Fähre mit rund 130 Menschen an Bord ist vor der Küste der indonesischen Insel Sulawesi leckgeschlagen und auf Grund gelaufen. Dabei sind mindestens 26 Menschen getötet worden, wie Polizeisprecher Dicky Sondana am Dienstag mitteilte. Demnach hatten Passagiere versucht, sich durch einen Sprung ins Wasser zu retten.
Die geborgenen Leichen seien in örtliche Krankenhäuser gebracht worden, sagte der Gouverneur der Provinz Süd-Sulawesi dem Sender Metro TV. 50 Überlebende befänden sich noch auf der Fähre und warteten auf ihre Rettung.
Schiff transportierte auch Autos und Lastwagen
Das Schiff, das auch 48 Autos und Lastwagen transportierte, war den Angaben zufolge wegen des Lecks erst umgekippt und dann vor der Küste gestrandet.
Die genaue Zahl der Geretteten und Vermissten war zunächst unklar. Bilder des Katastrophenschutzes zeigten Passagiere, die sich am Deck des umgekippten Schiffes festklammerten oder in Rettungswesten auf dem Wasser trieben.
Derartige Unfälle sind im südostasiatischen Indonesien nicht ungewöhnlich, da Boote und Schiffe häufig überladen werden. Erst am Montag war nach zwei Wochen die Suche nach rund 200 Opfern eines Fährunglücks auf dem Tobasee im Norden der Insel Sumatra eingestellt worden. Nur 18 Passagiere konnten laut offiziellen Angaben gerettet werden, darunter der Kapitän und Eigentümer des Schiffs.
- dpa