Mehrere Verletzte Explosionen und Feuer in einer US-Ölraffinerie

Explosionen in einer Ölraffinerie haben die Stadt Superior im US-Bundesstaat Wisconsin in eine schwarze Rauchwolke gehüllt. Die Raffinerie verarbeitet Rohöl zu Asphalt – und dieser wird noch tagelang weiter brennen.
Mehrere Menschen wurden verletzt, die Umgebung der Anlage im äußerten Norden des Bundesstaates wurde weiträumig evakuiert, wie die Polizei mitteilte. Schulen wurden geschlossen, die Schüler fortgebracht. Für betroffene Anwohner gab es Notunterkünfte. Die 27.000 Einwohner zählende Stadt Superior befindet sich etwa 300 Kilometer südlich der Grenze zu Kanada.
Die erste Explosion ereignete sich gegen 10.00 Uhr morgens (17.00 Uhr MESZ), es folgten zahlreiche weitere Explosionen und ein Feuer. Dichter schwarzer Rauch stieg auf. In Brand standen vor allem Asphalt-Lager. Die Raffinerie verarbeitet Rohöl und produziert daraus unter anderem Asphalt. "Der Asphalt steht in Flammen", sagte Manager Kollin Schade. "Das ist etwa so wie bei Autoreifen. Wenn sie einmal brennen, sind sie sehr heiß und schwer zu löschen."
Zahl der Verletzten unklar
Der Polizeichef von Superior, Nicholas Alexander, sagte im Fernsehsender WDIO, nach seinen Informationen werde das Feuer lodern, bis das Öl verbrannt sei. "Und das könnte einige Tage dauern." Die Feuerwehr teilte mit, es sei bislang unmöglich, ihre Einsatzkräfte dicht genug an das Feuer heran zu bringen, um dieses zu löschen. Die genaue Explosionsursache war zunächst unklar.
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Der Betreiber der Anlage, die Firma Husky Energy, erklärte, Verletzte würden sowohl im Krankenhaus als auch direkt vor Ort behandelt. Dem Bürgermeister von Superior, Jim Paine, zufolge wurden sechs Verletzte in Krankenhäuser gebracht. Todesopfer gab es demnach zunächst nicht. Der TV-Sender "abc" zeigte Videoaufnahmen und sprach sogar von mindestens 20 Verletzten.
Rund 165 Angestellte seien zum Unglückszeitpunkt auf dem Gelände gewesen, dazu Subunternehmer. "Zum Glück alle zurückgemeldet", sagte Schade.
Die Leiterin einer nahe gelegenen Wohnwagensiedlung, Cheryl Thielmann, sagte, es habe einen lauten Knall gegeben. Die Explosion habe die Wohnwagen erschüttert. Ein Verletzter, Jesse, der sich dem Fernsehsender WDIO als Raffineriemitarbeiter zu erkennen gab, beschrieb die Explosion als "ziemlich heftig". "Ich war in einem Feuerball gefangen...überall war Rauch. Ich bin gerade noch rausgekommen."
- AFP