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Unwetter über Deutschland: Ex-Hurrikan "Gonzalo" bringt Verkehrschaos


Erster schwerer Herbststurm
UWZ warnt vor Sturmböen, Gewittern und Starkregen

Von wetter-info
Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 4 Min.
Der erste Herbststurm hat - wie hier in Stuttgart - für zahlreiche Rettungseinsätze gesorgt und Schäden angerichtetVergrößern des Bildes
Der erste Herbststurm hat - wie hier in Stuttgart - für zahlreiche Rettungseinsätze gesorgt und Schäden angerichtet (Quelle: dpa)

Ex-Hurrikan "Gonzalo" zieht als Sturmtief quer über Deutschland. Im Gepäck hat er schwere Gewitter, Graupel, kleinen Hagel und Starkregen, sagt Fabian Ruhnau von der Unwetterzentrale gegenüber wetter.info.

Die Unwetterfront hat in Teilen Baden-Württembergs bereits ein Verkehrschaos ausgelöst. Mehrere Straßen wurden gesperrt. Der Bahnverkehr kam nach Angaben eines Unternehmenssprechers auf mehreren Strecken wie etwa zwischen Pforzheim und Nagold sowie zwischen Freiburg und Titisee-Neustadt vorübergehend komplett zum Erliegen.

Ein Sprecher der Polizei in Stuttgart sagte: "Wir haben über 100 Einsätze, keinen Überblick, keine Verletzten." Auch viele andere Polizeistationen wie in Freiburg, Karlsruhe und Reutlingen meldeten umgestürzte Bäume und Zäune. Verletzt wurde nach ersten Angaben auch dort niemand.

Mit Durchzug der Kaltfront drohen vor allem in der gesamten Südwesthälfte im Flachland Sturmböen bis schwere Sturmböen mit teilweise über 100 Kilometern pro Stunde. In den höheren Lagen sind Orkanböen mit über 118 Kilometern pro Stunde denkbar

Erste Sturmflut rollt auf Nordseeküste zu

Die Nordseeküste muss sich auf eine ziemlich unruhige Nacht einstellen mit Böen um die 100 Kilometern pro Stunde, kräftigen Schauern und Gewittern. In der Nacht zum Mittwoch und am Mittwochmittag soll der Sturm das Wasser bis zu zwei Meter über das normale Hochwasser steigen lassen. Nach Angaben des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie wird das erste Hochwasser der Sturmflut in der Nacht gegen 1 Uhr in Brunsbüttel und gegen 4.30 Uhr in Hamburg-St. Pauli erwartet.

Am Nachmittag wird das Hochwasser noch einmal gegen 14 Uhr die Elbmündung und den Hamburger Fischmarkt kurz vor 17 Uhr erreichen. In Schleswig-Holstein wird die Sturmflut der Vorhersage zufolge etwa einen halben Meter schwächer ausfallen. Sie wird in Büsum kurz nach Mitternacht beziehungsweise gegen 13 Uhr sowie jeweils rund eine Stunde später in Husum erwartet.

Strände, das Vorland und Hafenflächen könnten überflutet werden, warnte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz.

Auch am Mittwoch noch stürmisch

"Der Mittwoch wird noch einmal stürmisch", sagt Ruhnau, "die ganz große Unwettergefahr besteht dann aber nicht mehr". Vor allem die Südwesthälfte bekommt es noch mal mit kräftigen Böen zu tun, "die bewegen sich dann aber eher mit Geschwindigkeiten zwischen 60 und 80 Kilometern pro Stunde." Ab Donnerstag stellt sich ruhigeres Herbstwetter ein.

Besonders ungemütlich wird es am Mittwoch auf einem breiten Streifen zwischen Niedersachsen, Ostwestfalen, Nordhessen, Thüringen und Bayern. "Da kann durchaus noch mal der ein oder andere Ast abbrechen oder ein Baum umfallen", warnt der Meteorologe. Dazu wird es voraussichtlich den ganzen Tag kräftig schütten.

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Auch im Rest des Landes wird es regnerisch und windig. Von Nordrhein-Westfalen über Rheinland-Pfalz und Südhessen bis nach Baden-Württemberg bläst der Wind mit 60 bis 70 Kilometern pro Stunde, dazu wird es richtig nass. Am freundlichsten wird der Tag im Nordosten, dort bleibt es längere Zeit trocken und der Wind ist kein Thema.

Markanter Wettersturz

Das Quecksilber bleibt am Vormittag verbreitet im einstelligen Bereich. Vielerorts kommt es unter Regen auch im Tagesverlauf nicht darüber hinaus. An der Nordsee wird es am mildesten mit 13 Grad, am Alpenrand liegen die Höchstwerte hingegen nur bei vier Grad.

Die kalte Luft hat auch Einfluss auf die Schneefallgrenze: Im Schwarzwald und in den Alpen sind am Mittwoch oberhalb von 1000 Metern 30 bis 50 Zentimeter Neuschnee möglich.

Oberhalb von 1500 Metern sind es sogar 70 bis 80 Zentimeter. "Das ist der erste richtige Wintereinbruch der Saison", erklärt Ruhnau. "Das ist für die Jahreszeit zwar nichts Ungewöhnliches, ist aber im Vergleich zu den letzten Wochen schon ein recht markanter Wettersturz", so der Experte.

Am Donnerstag beruhigt sich das Wetter und die Temperaturen gehen langsam wieder etwas nach oben. "Schön wird es deshalb aber nicht", relativiert Ruhnau. Am Himmel hängen viele Wolken, am Vormittag kommen im Alpennähe noch mal kräftige Niederschläge herunter. Dazu weht ein strammer, kühler Nordwind.

Sonst erwartet der Meteorologe verbreitet wechselhaftes Schauerwetter. Es wird zwar deutlich trockener als am Mittwoch, aber die Sonne wird es schwer haben.

Die Temperaturen liegen südlich der Donau zwischen vier und acht Grad, sonst zeigen die Wettermodelle verbreitet zehn bis 14 Grad.

Ruhiges Herbstwetter stellt sich ein

Der Freitag wird dann "ganz gut". Es bleibt nahezu verbreitet trocken. Letzte Regenwolken entladen sich am Alpenrand und im Chiemgau, am Nachmittag bleibt es wohl auch dort trocken. Ein schwaches Schauerrisiko macht der Meteorologe für die Nordseeküste aus.

Ansonsten erwartet uns verbreitet ein ruhiger Tag mit vielen Wolken und Nebel, die Sonne zeigt sich aber auch ab und an. Die Temperaturen liegen im Westen bei milden 15 Grad, für alle anderen Regionen erwartet Ruhnau verbreitet neun bis 14 Grad.

Wochenende wird mild aber wechselhaft

Der Trend für das Wochenende sieht ähnlich aus: Für Samstag deutet sich wechselhaftes Schauerwetter mit recht milden Temperaturen zwischen neun und 13 Grad, im Westen mit noch mal 15 Grad an.

Der Sonntag wird wohl etwas besser, "es bleibt voraussichtlich weitgehend trocken, zwischen vielen Wolken lässt sich allerdings kaum die Sonne blicken", sagt Ruhnau. Sollte sie doch mal rauskommen, könnte es im Westen bis zu 16 Grad geben, sonst bleiben die Werte so wie am Samstag.

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