Schneechaos In Teilen Südeuropas schneit es weiter
Nach den heftigen Schneefällen hat sich die Situation auf der Ferieninsel Mallorca weitgehend normalisiert, auf dem spanischen Festland bleibt die Lage für viele Menschen aber angespannt. In Norditalien fiel am Donnerstag neuer Schnee, im Süden des Landes gab es nach starken Regenfällen neue Erdrutsche. Besonders hart trifft es derzeit die Menschen in Südrumänien: Schneemassen und meterhohe Verwehungen verursachten ein Verkehrschaos.
Am Donnerstag schneite es auf der spanischen Mittelmeerinsel Mallorca nur noch ein wenig im Tramuntana-Gebirge im Nordwesten, wie der Wetterdienst in Palma mitteilte. Fast alle Straßen in der Gegend seien wieder freigegeben. Dennoch soll es mit Temperaturen bis minus vier Grad weiter sehr kalt bleiben. Am Mittwoch waren selbst in der Hauptstadt Palma dicke Flocken gefallen.
Dritte Nacht ohne Strom
Im Nordosten Spaniens sorgen die Auswirkungen des Schneesturms vom Montag dagegen zunehmend für Unmut: Mehrere zehntausend Menschen mussten in der Gegend um Gerona an der Costa Brava bereits die dritte Nacht hintereinander ohne Strom und Heizung auskommen. In der Ortschaft Ultramort starb eine Frau an den Folgen einer Kohlenmonoxid-Vergiftung. Wegen der Kälte hatte sie in einem schlecht belüfteten Raum einen alten Ofen angezündet, wie der Rundfunk berichtete.
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Kritik an Regionalregierung
Die Bürgermeister mehrerer Gemeinden kritisierten, die katalanische Regionalregierung habe sie im Stich gelassen. Der Schneesturm hatte in der Region mehr als 30 Strommasten umgeknickt.
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Warnungen des Zivilschutzes
Auch die Menschen in Italien stöhnen über einen Winter, der einfach nicht enden will: Nach den unwetterartigen Schneefällen der vergangenen Tage warnte der Zivilschutz auch am Donnerstag vor allem in Nord- und Mittelitalien vor Schnee, Vereisung und Glätte. Sowohl in der Provinz Viterbo bei Rom als auch weiter nördlich in Bologna blieben die Schulen wegen starker Schneefälle geschlossen, berichteten italienische Medien.
Wind zerstört Notgebäude
In Süditalien sorgten starke Regenfälle und Wind für Probleme. Sowohl in Kampanien als auch rund um die Hafenstadt Messina auf Sizilien gab es erneut mehrere Erdrutsche. Im Dorf San Fratello im Westen Messinas zerstörten starke Windböen zahlreiche Notgebäude für rund 1500 Obdachlose, deren Häuser ein Erdrutsch vor knapp einem Monat zerstört hatte.
Schnee und Eis auch in Rumänien
Heftiger Schneefall und starker Wind haben am Donnerstag auch im Süden Rumäniens für ein Verkehrschaos gesorgt: Zahlreiche Überlandstraßen wurden geschlossen, die Schneeverwehungen sind mancherorts bis zu zwei Meter hoch, berichteten rumänischen Medien. Dutzende Autos blieben in den Schneemassen stecken. In mehreren Ortschaften im Kreis Mehehdinti fiel die Stromversorgung aus. Auch in der Hauptstadt Bukarest behinderten Schnee und Eis den Verkehr.
Quellen: afp, dpa