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Erdhörnchen gehen jagen: Studie zeigt erstmals "schockierendes" Verhalten


Neue Beute
Erdhörnchen zeigen "schockierendes" Verhalten

Von t-online, wan

19.12.2024 - 04:40 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Erdhörnchen verspeist eine Maus: Eine Studie zeigt, dass die Säuger keine Vegetarier sind.Vergrößern des Bildes
Ein Erdhörnchen verspeist eine Maus: Eine Studie zeigt, dass die Säuger keine Vegetarier sind. (Quelle: University of California Davies University)
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Erdhörnchen fressen in der Regel Gras und Samen. Doch sie können auch jagen, wie jetzt eine Studie nachwies.

Eichhörnchen und ihre Artverwandten werden gemeinhin als putzige Tierchen angesehen, die sich einen Wintervorrat an Nüssen und Samen anlegen. Doch eine amerikanische Variante, die Erdhörnchen, sind keineswegs nur Vegetarier. Das zeigt eine neue Studie auf.

Wissenschaftler haben entdeckt, dass die kleinen Nager durchaus auch Fleisch zu sich nehmen. Um dieses zu bekommen, gehen sie auf die Jagd, zum Beispiel auf Mäuse. Forscher der Universität von Kalifornien haben über zwölf Jahre lang eine Gruppe von Erdhörnchen beobachtet. Dabei haben sie eine erstaunliche Entdeckung gemacht. In 74 Fällen nagten die Hörnchen nicht an Wurzeln, Blumen und Gräsern, sondern an kleinen Tieren. Das Verhalten wurde bei Männchen und Weibchen beobachtet, sowohl erwachsene Tiere als auch Jungtiere.

Dass sich Tiere einer veränderten Umgebung und einem geringeren Nahrungsangebot anpassen, ist Teil der Evolution. Bei Erdhörnchen ging man bis jetzt davon aus, dass sie weitgehend pflanzliche Nahrung zu sich nehmen. Ab und an wurden sie beim Verspeisen von Insekten oder Vogeleiern und Küken gesehen.

Erster Nachweis von Jagdverhalten bei Erdhörnchen

Forscher hatten bereits vor 30 Jahren vermutet, dass Hörnchen auch in der Lage sind, andere Tiere zu jagen und zu essen. Bislang stützten sich diese Thesen auf Untersuchungen von Mageninhalt. Doch dieser war nur Beweis, dass Fleisch gegessen wurde, nicht dass die Hörnchen auch auf die Jagd gingen. Das kam erst durch die jetzt im Journal "Ethology" veröffentlichte Studie zutage.

In dieser wurden kalifornische Hörnchen der Gattung Otospermophilus beecheyi dabei beobachtet, wie sie Tiere jagten, töteten und aufaßen. Zuvor hatten Forscher entdeckt, dass sich Hörnchen gegenseitig auffressen. Die meisten Opfer unter den Wühlmäusen gab es in den Sommermonaten. Die Forscher vermuten, dass es dann besonders viele Tiere gibt. In einigen Fällen wehrten sich die Mäuse und bissen zurück.

"Wir hatten dieses Verhalten noch nie zuvor gesehen. Erdhörnchen sind eines der vertrautesten Tiere für die Menschen. Wir sehen sie direkt vor unseren Fenstern, wir haben regelmäßig mit ihnen zu tun", sagte Jennifer E. Smith, Hauptautorin der Studie. Sie zeigte sich "schockiert" von den Ergebnissen. Man habe zunächst erste Videoaufnahmen mit Skepsis betrachtet, dann aber das Raubtierverhalten fast täglich erlebt.

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